Köln (ots) - Nicht zuletzt infolge der engagierten Hilfeleistung seitens einer Passantin (46) hat die Polizei Köln am Dienstagnachmittag (17. April) einen Drogendealer (22) im Agnesviertel gestellt. Der den Uniformierten spontan zur Verfügung gestellte "fahrbare Untersatz" der Kölnerin blieb bei der kurzen Verfolgung gottlob unbeschädigt. Bei dem erfolgreichen Zugriff an der Sudermanstraße zeigte sich auch ein weiterer, aufmerksamer Bürger (47) vorbildlich.
Gegen 16.10 Uhr beabsichtigten Polizeibeamte, einige verdächtige Männer (29, 22, 27) in der U-Bahn-Zwischenebene am Ebertplatz zu kontrollieren. Insbesondere der 29- sowie der 22-Jährige sind bereits hinreichend als Drogendealer in Erscheinung getreten.
Angesichts der sich nähernden Polizisten ließ der Jüngere jedoch spontan seinen mit Bekleidung gefüllten Rucksack liegen und suchte das Weite. Quer über die Platzfläche sprintete der augenscheinlich Ertappte in Richtung Sudermanstraße. Zwei Beamte nahmen per pedes die Verfolgung auf. Eine rote Fußgängerampel missachtend, lief der Flüchtige ungebremst weiter in Richtung Sudermanplatz.
Nun kam die Zeugin ins Spiel: Geistesgegenwärtig bot die 46-Jährige einem der Beamten ihr Damenrad für die weitere Verfolgung an - mit Erfolg. Doch als der Polizist den Flüchtigen erreichte, stieß dieser seinen Verfolger zunächst zu Boden. Die Aufforderungen des infolgedessen leicht verletzten Polizisten, stehen zu bleiben, ignorierte der 22-Jährige. Stattdessen näherte er sich mit erhobenen Armen drohend dem Beamten. Daraufhin griff dieser zu.
Die Polizisten fesselten den am Boden fixierten Mann. In diesem Moment wies der 47-jährige Zeuge die Beamten auf mehrere Plastiktütchen mit weißem Pulver hin. Diese hatte der Flüchtende vor den Augen des Passanten kurz zuvor auf dem Grünstreifen mittig der Sudermanstraße verschwinden lassen. Die Durchsuchung des Verdächtigen führte unter anderem eine Ecstasy-Tablette zutage. Da der Dealer sich nicht eindeutig ausweisen konnte, wurde er zur Identitätsfeststellung zur Wache gefahren.
Sein in der U-Bahn-Zwischenebene stehengebliebener - ebenfalls polizeibekannter - Compagnon versuchte vergeblich, während seiner Kontrolle Marihuana in seinem Mund zu verbergen. Auch in diesem Falle stellten die Beamten die Drogen sicher. Widerwillig kamen er und sein 27-jähriger Begleiter den ihnen ausdrücklich ausgesprochenen Platzverweisen nach.
Die beiden mit Drogen ertappten Männer müssen sich in Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Der "per Damenrad Gestellte" zusätzlich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. (cg)
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