24-Stunden-Blitzmarathon – Bilanz des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
19.04.2018, PP Oberbayern Süd
24-Stunden-Blitzmarathon - Bilanz des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd
SÜDLICHES OBERBAYERN. Die bayernweite Verkehrsunfallstatistik zeigt ganz klar, dass zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle ist: 2017 starben in Bayern insgesamt 226 (2016: 215) und damit um 5,1 Prozent mehr Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurde im vergangenen Jahr beinahe jeder zweite tödliche Verkehrsunfall von Rasern verursacht. Genau deshalb fand vom 18. auf den 19. April der sechste „24-Stunden-Blitzmarathon“ in Bayern statt. Im südlichen Oberbayern wurden bei der Aktion an weit über 100 Messstellen fast 17.000 Fahrzeuge kontrolliert. Beinahe 600 Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten dabei geahndet werden.
Blick durch ein Lasermessgerät
„Es geht uns beim Blitzmarathon nicht darum, möglichst viele Verwarnungen, Bußgeldbescheide oder Fahrverbote auszusprechen. Deshalb werden ja bereits im Vorfeld alle Messstellen veröffentlicht. Wir wollen dem Autofahrer ins Bewusstsein rufen, welch dramatische Folgen die Raserei immer wieder hat. Jeder soll deshalb den Fuß vom Gaspedal nehmen, am besten dauerhaft" erläutert Polizeioberrat Martin Irrgang, der Leiter für verkehrspolizeiliche Aufgaben im Polizeipräsidium.
Die Zahlen sprechen für sich: 2017 wurden in Bayern 226 und damit 5,1 Prozent mehr Menschen als 2016 (215) bei Geschwindigkeitsunfällen getötet. Auch die Zahlen im südlichen Oberbayern entsprechen dem bayernweiten Bild: Zwar wurde 2017 mit 77 Verkehrstoten der zweitniedrigste Wert der letzten 10 Jahre erreicht - beinahe die Hälfte, nämlich 34 (44,2 %) der getöteten Verkehrsteilnehmer verloren ihr Leben aber bei Verkehrsunfällen wegen zu schnellen Fahrens.
Obwohl auch 2018 wieder alle Messstellen frühzeitig im Internet veröffentlicht worden waren, gab es wieder viele Fahrzeuglenker, die zu schnell unterwegs waren. An 138 verschiedenen Messstellen im südlichen Oberbayern mussten während des „24-Stunden- Blitzmarathons“ von den 16.764 gemessenen Fahrzeugen 596 Verkehrsteilnehmer wegen Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit beanstandet werden. Zusätzlich wurden noch 41 weitere Verstöße festgestellt, die ebenfalls geahndet wurden. Der unrühmliche „Spitzenreiter“ wurde auf der B2 bei Garmisch-Partenkirchen gemessen: Statt der erlaubten 70 km/h blitzte es bei 133 km/h. Den Autofahrer, einen 38-jährigen Österreicher, erwarten nun eine Geldbuße in Höhe von 440 Euro, zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei und ein zweimonatiges Fahrverbot.