Sicherheitsgespräch im Landratsamt Dingolfing-Landau
19.04.2018, PP Niederbayern
Sicherheitsgespräch im Landratsamt Dingolfing-Landau
DINGOLFING. Polizeivizepräsident Anton Scherl überreichte am Donnerstag, 19.04.2018, im Rahmen des jährlichen Sicherheitsgesprächs den Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Dingolfing-Landau an Landrat Heinrich Trapp.
Von links nach rechts: Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung beim Landratsamt Dingolfing-Landau Elisabeth Fischer, Landrat Heinrich Trapp, Erster Polizeihauptkommissar Maximilian Mundt, Polizeivizepräsident Anton Scherl, Erster Polizeihauptkommissar Stephan Lehner, Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung beim Landratsamt Dingolfing-Landau Anton Knöckl, Erster Kriminalhauptkommissar Konrad Hartshauser
Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, ist im Landkreis Dingolfing-Landau um 231 auf 3.210 Fälle gestiegen. Dies bedeutet eine leichte Steigerung um 7,75 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung ist die sog. Häufigkeitszahl. Sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Die Häufigkeitszahl von 3.378 (2016: 3.166) liegt im 10-Jahresvergleich noch deutlich unter dem Mittelwert (4.795).
Die Aufklärungsquote im Landkreis Dingolfing-Landau beträgt 65,3 % und liegt damit 0,9 % über dem gesamtbayerischen Wert von 64,4 % (PP Niederbayern: 68,0 %).
Im Bereich der Gewaltkriminalität liegt die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle mit 135 Delikten in etwa auf dem Vorjahresniveau (2016: 132).
Die Fallzahlen im Bereich der Diebstahlskriminalität stiegen an; hier ist eine Steigerung um 128 auf 1.004 Fallzahlen im Jahr 2017 zu verzeichnen (+14,6 %). Eine leichte Steigerung wurde auch bei der Straßenkriminalität registriert; im Vorjahr waren es 547 Fälle, 2017 waren es 567 Delikte (+3,66 %). Zur sog. Straßenkriminalität werden alle im öffentlichen Raum begangenen Straftaten, z. B. Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, gezählt.
Entgegen dem niederbayernweiten Trend stiegen im Berichtsjahr die Zahlen der Wohnungseinbrüche von 41 Delikten in 2016 auf 58 in 2017 an.
Einen Anstieg gab es bei den Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität; die registrierten Delikte stiegen hier von 192 Fälle in 2016 auf 286 in 2017. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass es sich dabei um sog. Kontrollkriminalität handelt, d. h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen. Naturgemäß ist in diesem Deliktsfeld das Dunkelfeld, also der Anteil der der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten, hoch.
Im Bereich der Verkehrsunfallstatistik wurden 2017 im Landkreis Dingolfing-Landau 3.444 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Dies stellt eine Zunahme von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr (3.411) dar. Im Berichtsjahr wurden sechs Personen bei Verkehrsunfällen getötet, 2016 waren es sieben. Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss sank die Zahl von 59 Unfällen in 2016 auf 43 Unfälle in 2017 (-27,1 %). Ebenfalls deutlich rückläufig waren die Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss; im Vorjahr wurden elf Unfälle registriert, 2017 waren es 3.
Die Geschwindigkeitsunfälle gingen erfreulicherweise ebenfalls zurück; im Vorjahr wurden 118 Unfälle polizeilich registriert, 2017 waren es 93. Die Fahrradunfälle verringerten sich von 85 Unfälle auf 64 in 2017 (-24,7 %). Bei den Wildunfällen gab es eine Steigerung von 1.493 auf 1.506 in 2017 (+0,9 %).
Abschließend betonte Polizeivizepräsident Scherl, dass die niederbayerische Polizei auch in Zukunft alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit weiterhin so gut zu halten und das subjektive Sicherheitsgefühl der niederbayerischen Bevölkerung zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, den Sicherheitsbehörden und der Polizei schafft die Basis für eine gute Sicherheitslage in Niederbayern, so Polizeivizepräsident Scherl.
Landrat Trapp sagte diesbezüglich seitens des Landratsamtes Dingolfing-Landau seine vollumfängliche Unterstützung zu und bedankte sich abschließend für die aus seiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit mit der niederbayerischen Polizei.
Medien-Kontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Pressesprecher Michael Ammerl, PHK, 09421-868-1015
Veröffentlicht am 19.04.2018 um 13:35 Uhr