Köln (ots) - In einem Pressetermin hat Polizeipräsident Uwe Jacob am Mittwoch (25. April) die Pläne für die Ausweitung der Videobeobachtung auf vier weitere Kriminalitätsbrennpunkte vorgestellt. Nach ersten positiven Erfahrungen im Umfeld des Kölner Doms, am Hauptbahnhof sowie auf der Partymeile "Ringe" plant die Polizei Köln den Neumarkt, den Ebertplatz, den Wiener Platz sowie den Breslauer Platz ebenfalls via Video rund um die Uhr zu beobachten.
Insgesamt 76 Kameras werden dann jeden Tag, 24 Stunden, die Geschehnisse an den Kriminalitätsbrennpunkten aufzeichnen. Zu besonders belasteten Zeiten ist eine durchgehende Videobeobachtung gewährleistet. Darüber hinaus findet eine selektive Beobachtung statt.
Im Rahmen der Präsenzoffensive nahm die Polizei Köln im Dezember 2016 die ersten Kameras im Domumfeld in Betrieb. Ein Jahr später war die Installation und Inbetriebnahme von 25 Kameras im Umfeld des Doms und weiterer 19 Kameras auf den 'Ringen' abgeschlossen.
Die Kriminalitätsentwicklung in 2017 ist insgesamt durch konsequente und niederschwellige Maßnahmen sowie die enge Zusammenarbeit mit den Partnern im gesamten Stadtgebiet rückläufig. In den videobeobachteten Bereichen ist ein überproportionaler Rückgang der Kriminalitätszahlen festzustellen. Im Domumfeld stellen die Sicherheitsbehörden einen Rückgang um 26,5 %, auf der 'Partymeile' um 10,2 % fest. Eine Verdrängung der Kriminalität durch die Videobeobachtung in andere Bereiche hat die Polizei Köln nicht festgestellt.
Neben der starken Polizeipräsenz leistet die Videobeobachtung einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Menschen in Köln.
"Die gefühlte und tatsächliche Sicherheit ist wichtig für die Lebensqualität in einer Großstadt", sagt Polizeipräsident Uwe Jacob. "Mein Ziel ist es, weitere Möglichkeiten für den Schutz der Bürger, sowie für eine beweissichere Strafverfolgung auszuschöpfen und so die Sicherheit in Köln zu verbessern. Nach ersten positiven Ergebnissen der Videobeobachtung im Domumfeld habe ich die Polizeiinspektionen aufgefordert, das Erfordernis von Videobeobachtung im eigenen Zuständigkeitsbereich zu prüfen. Die Prüfungen haben ergeben, dass die Kriminalitätsbelastung am Breslauer Platz, am Ebertplatz, am Neumarkt und am Wiener Platz zu priorisieren ist und dort eine Videobeobachtung geboten ist."
Die Polizei Köln hat die erforderlichen Gelder aus dem Landeshaushalt beantragt. Eine Realisierung könnte in 2019 erfolgen.
Die dargestellten Tabellen zeigen die Kriminalitäts- und Einsatzzahlen an den bereits unter Videobeobachtung stehenden sowie den zukünftig geplanten weiteren Brennpunkten seit 2015. Die in dieser Bilanz dargestellten Kriminalitätszahlen sind Zahlen der sogenannten Eingangsstatistik und weichen von den Zahlen der Ausgangsstatistik, die Grundlage für die polizeiliche Kriminalstatistik ist, ab. Die Abweichungen entstehen unter anderem dadurch, dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Raub in einer Vernehmung als Diebstahl herausstellt. Die Fallzahlen der Eingangsstatistik sind Grundlage der Bewertung, weil nur sie eine kleinräumige Auswertung ermöglicht. (as)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw