Mitte/Neukölln
Zwei Kinder wurden gestern Nachmittag in Mitte und Gropiusstadt
fremdenfeindlich beleidigt. In beiden Fällen führt der
Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin die
Ermittlungen.
Nr. 0944
Gegen 16.40 Uhr alarmierte eine 32-jährige Mutter die Polizei
in die Leipziger Straße nach Mitte. Sie gab gegenüber den
Beamten an, dass ihre elfjährige Tochter auf einem Spielplatz
fremdenfeindlich beleidigt worden war. Das Mädchen spielte
zusammen mit anderen Kindern, als ein unbekannter Mann zu ihnen
kam und sich über die Laustärke der Kinder beschwerte. Das
Mädchen sagte dem Mann, dass Kinder auf einem Spielplatz
spielen dürfen, woraufhin er sie beschimpfte. Anschließend
ging er weg.
Nr. 0945
Gegen 18 Uhr hielt sich ein Elfjähriger gemeinsam mit einem
ein Jahr älteren Freund auf einem Hügel hinter dem U-Bahnhof
Johannisthaler Chaussee auf, als vier Jungen und ein Mädchen,
der Beschreibung nach Jugendliche, ebenfalls auf diesen Hügel
kamen. Zwei Jungen dieser Gruppe sollen sich über den
Elfjährigen zunächst lustig gemacht haben. Anschließend
beleidigte einer der beiden den Jungen fremdenfeindlich. Der
Beschimpfte ließ sich davon jedoch nicht provozieren, worauf
der Zweite dem Elfjährigen mit dem Ellenbogen mehrmals gegen
dessen Rippen gestoßen haben soll. Der Erste soll dann auch
noch begonnen haben, ihn ebenfalls zu schlagen. Zunächst nur
mit der flachen Hand, dann mit Fäusten. Bevor alarmierte
Polizisten eintrafen, hatte sich die Jugendgruppe bereits
entfernt. Mit Gesichtsverletzungen brachten Rettungskräfte das
Kind in ein Krankenhaus, wo es ambulant behandelt wurde.