Kollission mit Zug an unbeschranktem Bahnübergang – 2 Pkw-Insassinnen sterben
08.05.2018, PP Oberbayern Süd
Kollission mit Zug an unbeschranktem Bahnübergang - 2 Pkw-Insassinnen sterben
SEESHAUPT, OT UNTERLAUTERBACH, LKR. WEILHEIM-SCHONGAU. An einem unbeschranktem Bahnübergang kam es am Montag, 7. Mai 2018, zum Zusammenstoß eines Regionalzuges mit einem Pkw. Die beiden Insassinnen kamen dabei ums Leben. Von den etwa 60 Personen im Zug wurde zum Glück nur eine Frau leicht verletzt.
Am Montagnachmittag, fuhr eine 74-jährige Frau aus Gräfelfing um 15.10 Uhr mit ihrem Pkw Mercedes von der Lauterbacher Mühle in Richtung Staatsstraße 2063. Kurz vor der Einmündung in die Staatsstraße überquerte die Frau den unbeschrankten Bahnübergang, trotz rotem Signallicht am Andreaskreuz. Dabei übersah die Autofahrerin einen aus Richtung Penzberg in Richtung Tutzing fahrenden Regionalzug. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein, trotzdem kollidierte der Zug mit der rechten Seite des Pkw, der sich zu diesem zeit mittig auf dem Bahnübergang befand.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand funktionierte das rote Blinklicht am Andreaskreuz ordnungsgemäß. Auf dem Beifahrersitz des Mercedes saß eine 83-jährige Frau aus Gräfelfing. Beide Pkw-Insassinnen verstarben an der Unfallstelle. Eine 51-jährige Frau aus Schongau, die als Fahrgast im Zug unterwegs war, verletzte sich bei der Notbremsung des Zuges leicht an einer Hand.
Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von 5.000 Euro. Am Zug beträgt der Sachschaden laut Bahnmitarbeiter etwa 100.000 Euro.
Im Zug waren 58 Fahrgäste. Diese wurden durch die Feuerwehr geborgen. Ein herbeibeorderter Bus beförderte sie von Unfallstelle weg.
Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Seeshaupt, Iffeldorf und Penzberg mit 70 Helfern. Das BRK war mit 18 Personen vor Ort, die Polizei mit 9 Beamten und die Bundespolizei mit 5 Beamten. Die Staatsanwaltschaft München II wurde informiert.
Die Staatsstraße 2063 war bis 19.15 Uhr gesperrt.