Streit im Straßenverkehr – Kontrahenten wählen den Notruf – Polizei deckt mutmaßlichen Drogenkonsum bei beiden auf

Das Foto zeigt einen Drogenvortest. Bei beiden Verkehrsteilnehmern zeigte das Ergebnis Anhaltspunkte für einen Konsum von Betäubungsmitteln. (Symbolfoto: Polizei Rhein-Kreis Neuss)

Korschenbroich (ots) - Am Dienstag (22.5.), gegen 08:20 Uhr, wurde die Polizei zur Rheydter Straße nach Korschenbroich gerufen. Zwei Autofahrer hatten unabhängig voneinander den Notruf gewählt und den jeweils anderen der Nötigung im Straßenverkehr bezichtigt (Dichtes Auffahren bzw. Ausbremsen). Zudem soll es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein.

Die eingesetzten Polizisten trafen an der Rheydter Straße auf einen 21- sowie einen 39-Jährigen Autofahrer mit ihren Kraftfahrzeugen. Beide Männer schilderten ihre Sicht der Dinge und wollten Anzeige gegen den Kontrahenten erstatten. Während der Sachverhaltsaufnahme entstand der Eindruck, dass beide Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss stehen könnten. Durchgeführte Vortests bestätigten den Verdacht. In einem Fall gab es Hinweise auf den Konsum von Cannabis. Im anderen Fall wurde der Konsum von Kokain und Cannabis angezeigt. Die Polizeibeamten brachten die beiden Kontrahenten getrennt voneinander zur Polizeiwache, wo ihnen ein Arzt Blutproben entnahm.

Neben den Strafanzeigen wegen Nötigung im Straßenverkehr und Beleidigung, die die beiden Männer wechselseitig erstatteten, ermittelt die Polizei nun auch aus eigener Veranlassung gegen die Männer (wegen Verstößen gegen das Straßenverkehrsgesetz). Denn die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Drogen ist kein Kavaliersdelikt. Sofern das Ergebnis der Blutprobe den Anfangsverdacht bestätigt, erwartet die Autofahrer ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro, ein Fahrverbot von einem Monat sowie zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei (beim ersten Verstoß dieser Art). Ob das aggressive Verhalten der beiden Autofahrer im Straßenverkehr auf den Drogenkonsum zurückzuführen ist, ist bislang unklar.

Drogen, Alkohol und auch bestimmte Medikamente haben Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit eines Menschen. Diese Substanzen können sich erheblich auf das menschliche Verhalten auswirken. So werden Geschwindigkeit und Entfernungen falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten verlängern sich. Die Wirkung von Betäubungsmitteln hält unter Umständen noch lange nach dem letzten Drogenkonsum an.

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