Falsche Polizeibeamte

Eschwege (ots) - Eine Vielzahl von betrügerischen Anrufen unter der Masche "falsche Polizeibeamte" wurde am gestrigen Tag - vorwiegend in den Abendstunden - in der Gemeinde Berkatal und der Stadt Witzenhausen registriert.

So meldete sich ein angeblicher Polizeibeamter bei einer 81-jährigen aus der Gemeinde Berkatal und gab an, dass man in der Nachbarschaft eine Tätergruppe von drei Männern festgenommen habe, die Einbrüche verübt haben sollen. Teilweise stellte sich der Anrufer mit dem Namen "Zorn" vor.

In Witzenhausen gab sich der falsche Polizeibeamte oftmals als Kripobeamter des K 23 aus Nordrhein-Westfalen aus. Am Telefon erklärte er gegenüber einer 79-jährigen, dass eine rumänische Einbrecherbande festgenommen wurde und nach Auswertung der schriftlichen Unterlagen ein Einbruch demnächst bevorstehen würde. Bei einem weiteren Anruf bei einer 80-jährigen wurde bereits konkret nach Wertsachen (Sparbüchern) gefragt. In anderen Anrufen wurde auch konkret nach Bankgeschäften gefragt.

Auch in Witzenhausen trat der Anrufer gegenüber einer 90-jährigen als "Hauptkommissar Zorn" von der Berliner Polizei auf und fragte konkret nach dem Bankvermögen, wobei er noch eine Telefonnummer mitteilte, unter der sich die 90-jährige rückversichern könne.

In allen Fällen kam es nicht zu einer erfolgreichen Tatbegehung. Die Angerufenen erkannten den betrügerischen Hintergrund oder waren zumindest so misstrauisch, dass sie sich bei Bekannten oder der Polizei rückversicherten.

Letzteres wird dringend empfohlen bei derartigen Anrufen. "Scheuen Sie sich nicht bei der örtlichen Polizei anzurufen, um die Glaubwürdigkeit derartiger Anrufe zu hinterfragen. Suchen Sie selbst die Telefonnummer der örtlichen Polizeidienststelle heraus oder wählen Sie die 110 und rufen Sie nicht Nummern an, die Ihnen der Anrufer mitteilt", empfiehlt die Polizei in derartigen Fällen.

Tipps der Polizei:

- Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. - Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt. - Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. - Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen Vertrauensperson über den Anruf. - Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. - Wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

Polizeidirektion Werra-Meißner, Pressestelle, KHK Künstler

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