Pressebericht vom 14.06.2018
14.06.2018, PP München
Pressebericht vom 14.06.2018
858. Festnahme eines Tatverdächtigen nach öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Beleidigung im Zusammenhang mit der Schießerei in Unterföhring
- siehe Pressebericht vom 13.06.2017, Ziffer 914
- siehe Pressebericht vom 07.09.2017, Ziffer 1396
- siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 20.04.2018, Ziffer 561
859. Festnahme nach versuchtem Mord mittels Vergiftung - Neuperlach
860. Fahrerin kommt in den Gegenverkehr und stößt mit zwei Pkw zusammen; drei Personen verletzt - Oberschleißheim
861. Belästigung am Isarufer auf Höhe St. Emmeram - Oberföhring
862. Festnahme eines Intensivtäters nach drei versuchten Einbruchsdiebstählen - Schwabing
863. Festnahme eines bekannten Sparschweindiebs - Isarvorstadt
864. Terminhinweis (Wiederholung):
Tag der offenen Tür im Polizeipräsidium München
858. Festnahme eines Tatverdächtigen nach öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Beleidigung im Zusammenhang mit der Schießerei in Unterföhring Wie bereits berichtet, kam es am Dienstag, 13.06.2017, gegen 08.20 Uhr zu einem Polizeieinsatz im Bereich des S-Bahnhofes in Unterföhring. Dabei erlitt es zu einem Schusswechsel in dessen Verlauf eine 26-jährige Polizeibeamtin der Polizeiinspektion 26 (Ismaning) im Verlauf eines Schusswechsels eine lebensgefährliche Kopfverletzung. Der Tatverdächtige, ein 37-jähriger Deutscher, konnte kurz darauf festgenommen werden.
In Bezug auf diese Straftat stellte eine zu diesem Zeitpunkt unbekannte Person auf einer Kommunikationsplattform seitdem auch unter dem Pseudonym des Täters wiederholt kurze Textnachrichten mit beleidigendem und strafbarem politisch motiviertem Inhalt ein. Diese setzte er stets in Bezug zu der Tat in Unterföhring.
Konkret handelte es sich dabei um nationalsozialistische Abbildungen (wie das Hakenkreuz) und Beleidigungen zum Nachteil der 26-jährigen Polizeibeamtin.
Außerdem wurde in weiteren Textnachrichten in menschenverachtender Weise öffentlich zu Straftaten aufgefordert.
Durch umfangreiche Ermittlungen mehrerer Kriminalfachkommissariate (Mord, Cybercrime, politisch motivierte Kriminalität Rechts) konnte nun ein 30-jähriger Tatverdächtiger als möglicher Urheber dieser Nachrichten ermittelt werden.
In den frühen Morgenstunden des 13.06.2018 wurde ein auf Antrag der Staatsanwaltschaft München erlassener richterlicher Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung des 30-Jährigen vollzogen.
Dabei konnte neben umfangreichem Beweismaterial hinsichtlich dessen Publikationen in sozialen Medien auch ein fahndungsnotiertes entwendetes amtliches Kfz-Kennzeichen und eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel (unter anderem über ein Kilogramm Marihuana) aufgefunden und sichergestellt werden.
Der 30-Jährige wurde festgenommen und dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München am 14.06.2018 zur Entscheidung der Haftfrage vorgeführt. Ihm werden unter anderem Beleidigung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, besonders schwerer Fall des Diebstahls an einem Kraftfahrzeug und illegaler Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen.
859. Festnahme nach versuchtem Mord mittels Vergiftung - Neuperlach Aus dem näheren Umfeld einer 73-Jährigen aus München erging am Freitag, 01.06.2018, ein Hinweis an die Polizei, dass die 73-Jährige ihren 81-jährigen Ehemann bereits am Montag, 07.05.2018, mittels Beibringung einer chemischen Substanz vergiftet habe. Diesem sei daraufhin übel geworden, er hätte erbrochen und sei anschließend ins Krankenhaus gebracht worden.
Unmittelbar nach Eingang des Hinweises wurden vom Kommissariat 11 des Polizeipräsidiums München Ermittlungen eingeleitet. Dabei bestätigten sich der Krankenhausaufenthalt sowie die ärztliche Behandlung des 81-Jährigen.
Die 73-Jährige wurde deshalb vorläufig festgenommen. Die Wohnung wurde durchsucht und Beweismittel sichergestellt. In ihrer Vernehmung stritt sie jedoch die Vorwürfe ab.
Da die Beweismittel erst ausgewertet werden mussten und die 73-Jährige die Tatvorwürfe bestritt, wurde mangels dringendem Tatverdacht kein Haftbefehl beantragt. Die 73-Jährige wurde daher am Samstag, 02.06.2018, wieder entlassen.
Nachdem der Polizei bekannt war, dass sich der Ehemann auf einer längeren Urlaubsreise befand und somit keine Einwirkungsmöglichkeit von Seiten der 73-jährigen Ehefrau gegeben war, wurden auch keine weiteren präventiv-polizeilichen Maßnahmen getroffen.
Im Laufe der weiteren umfangreichen Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen die Ehefrau.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes durch den zuständigen Ermittlungsrichter erlassen.
Die 73-Jährige wurde am Dienstag, 12.06.2018, erneut festgenommen. Sie schweigt derzeit zu den Vorwürfen.
860. Fahrerin kommt in den Gegenverkehr und stößt mit zwei Pkw zusammen; drei Personen verletzt - Oberschleißheim Am Mittwoch, 13.06.2018, gegen 15.00 Uhr, befuhr eine 38-jährige Österreicherin mit ihrem Pkw Smart die Bundesstraße
B 471 von Dachau kommend östlich in Richtung Oberschleißheim.
Zum gleichen Zeitpunkt befuhr ein 63-Jähriger aus dem nördlichen Landkreis München mit seinem Opel Zafira die B 471 Oberschleißheim in Richtung Dachau.
Direkt hinter dem 63-Jährigen fuhr ein 18-jähriger Dachauer mit seinem Pkw VW.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam die 38-Jährige kurz nach der Anschlussstelle Oberschleißheim auf die Autobahn A 92 auf den Fahrstreifen des Gegenverkehrs.
Der ihr entgegenkommende 63-Jährige versuchte noch nach rechts auszuweichen, konnte jedoch einen Frontalzusammenstoß mit dem Pkw Smart nicht verhindern. Durch die Wucht des Aufpralls stieß der Pkw der 38-Jährigen zudem noch gegen die linke Seite des Pkw VW des 18-Jährigen.
Von dort wurde der Smart wieder auf den Fahrstreifen abgelenkt und kam an der rechten Leitplanke zum Stillstand.
Die 38-Jährige wurde durch den Unfall schwer verletzt. Der 63-Jährige wurde leicht verletzt. Beide Personen mussten mit dem Rettungsdienst in Münchner Kliniken gebracht werden. Der 18-Jährige blieb bei dem Unfall unverletzt.
Alle Fahrzeuge sowie die Leitplanke wurden beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Während der Unfallaufnahme musste die B 471 komplett für die Dauer von zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde abgeleitet. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
861. Belästigung am Isarufer auf Höhe St. Emmeram - Oberföhring Am Montag, 11.06.2018, gegen 14.00 Uhr, spazierte eine 33-jährige Münchnerin in ihrer Mittagspause telefonierend am kleinen Uferweg abseits des Hauptweges direkt am Ostufer der Isar auf Höhe des Wirtshauses St.-Emmerams-Mühle stadtauswärts.
Ein unbekannter Mann näherte sich ihr von hinten, griff ihr kräftig ans Gesäß und lief anschließend weiter. Kurz darauf drehte sich der Unbekannte wieder um und sagte etwas nicht näher Verständliches in deutscher Sprache. Im Anschluss näherte sich der Mann ein weiteres Mal und fasste der Frau an die Schulter. Mit der anderen Hand manipulierte er an seinem entblößten Glied und stöhnte dabei.
Die 33-Jährige flüchtete zu ihrem Arbeitsplatz zurück und verständigte von dort über Notruf die Polizei. Zeitnah eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ergebnislos.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 40 Jahre alt, braune, kurze Haare, sprach hochdeutsch, bekleidet mit kurzer hellgrauer Hose, olivgrünem, offenem Hemd (drunter nackt, Oberkörper ohne Behaarung), blaue Schuhe.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
862. Festnahme eines Intensivtäters nach drei versuchten Einbruchsdiebstählen - Schwabing Am Dienstag, 12.06.2018, gegen 10.50 Uhr, gelangte der zunächst unbekannte Täter ungehindert auf ein Grundstück in der Kunigundenstraße. Dort öffnete er ein unversperrtes Gartentor und gelangte so in den Gemeinschaftsgarten auf der Gebäuderückseite.
Dort entriegelte er die verriegelte Terrassentür einer 50-jährigen Münchnerin. In diesem Moment betrat die 50-Jährige das Wohnzimmer und fragte den Mann, was er hier mache.
Sie begleitete den Mann durch das Gartentor, woraufhin dieser sich in unbekannte Richtung entfernte.
Kurze Zeit später gelangte der Mann ungehindert auf das Gelände des Studentenwerkes in der Biedersteiner Straße. Dort versuchte er zunächst ein gekipptes Fenster zu entriegeln. Jedoch befand sich die Bewohnerin zu diesem Zeitpunkt in ihrem Zimmer und hinderte den Täter durch Zudrücken des Fensters an seinem Vorhaben.
Der Mann entfernte sich in Richtung der unweit entfernten Gemeinschaftsküche des Studentenwerks und überstieg dort den Fenstersims und beugte sich in die Küche und entfernte sich im Anschluss in unbekannte Richtung.
In allen drei Fällen ist kein Entwendungsschaden bekannt. Eine durch die verständigte Polizei eingeleitete Sofortfahndung führte aufgrund der guten und eindeutigen Beschreibung zur Festnahme des bereits einschlägig bekannten 63-jährigen Münchners.
Dieser gab an für seine Betäubungsmittelabhängigkeit täglich 60-80 Euro zu benötigen.
Bei dem 63-Jährigen konnte zudem eine hellblaue Damenhandtasche mit einem Smartphone aufgefunden werden. Beides dürfte wohl auch aus einem Diebstahl oder Einbruch stammen.
Der 63-Jährige wurde Ende April aus einer fast zweijährigen Haft entlassen. Er ist Wiederholungstäter und bereits vielfach einschlägig aufgetreten. Der 63-Jährige wurde nach der Festnahme der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag.
863. Festnahme eines bekannten Sparschweindiebs - Isarvorstadt Der 57-jährige Münchner ist bereits 1995 als sogenannter „Sparschweindieb“ polizeilich in Erscheinung getreten. In diesem Zusammenhang beging er bereits mehr als 260 Einzeltaten und verbüßte 15 Haftstrafen. Er gilt als Intensivtäter und wurde zuletzt Ende 2017 aus der JVA München Stadelheim entlassen.
Bereits kurz nach seiner Entlassung nahm er seine Arbeitsweise wieder auf und beging Mitte März 2018 den ersten Diebstahl eines Sparschweins aus einem Fahrradgeschäft in der Münchner Innenstadt. Es folgten weitere drei Diebstähle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München.
Der 57-Jährige agiert bayernweit und wurde auch in den Landkreisen Passau und Weilheim aktiv.
Der 57-Jährige betritt die Geschäfte und täuscht Kaufwillen vor. Bei einer günstigen Gelegenheit nimmt er die aufgestellten Sparschweine und Spendenkassen vom Tresen, steckt diese ein und verlässt dann das Geschäft. Teilweise gab er an auf seine Frau warten zu müssen, die sich ebenfalls im Laden aufhalten würde oder auf ein Telefonat oder eine SMS zu warten, bzw. zum Fahrzeug zu müssen, um sich um seinen Hund zu kümmern.
Nach richterlicher Vorführung erging Untersuchungshaftbefehl wegen Wiederholungsgefahr. Weitere Ermittlungen sind hier noch notwendig.
864. Terminhinweis (Wiederholung): Tag der offenen Tür im Polizeipräsidium München Das Polizeipräsidium München lädt am Samstag, 16.06.2018, ab 10.00 bis 16.00 Uhr, in die Ettstraße 2, 80333 München, zum Tag der offenen Tür ein.
Verschiedenste Attraktionen im und um das Gebäude in der Ettstraße sollen unsere Gäste von Groß und Klein begeistern.
Viele Fachdienststellen präsentieren die Aufgaben und das Serviceangebot der Münchner Polizei.
Oldtimer-Streifenwagen, Hubschraubersimulator, Toter-Winkel-Vorführung, Präsentation der neuen Uniform, Vorträge und Führungen, Live-Aktionen auf der Ettstraße, Musik, Aufklärung zum Einbruchschutz, Puppenbühne, Hüpfburg, Fotostation... sind nur eine kleine Auswahl der vielen Attraktionen.
Weitere Informationen
Flyer Tag der offenen Tür 2018 20180614-flyer_tag_der_offenen_t__r_2018.pdf (.pdf / 3,85 MB)