(1078) Familienstreit eskalierte – Polizei fahndet nach flüchtigem Ehemann

Nürnberg (ots) - Gestern Abend (20.07.2018) eskalierte ein Familienstreit im Nürnberger Stadtteil Katzwang. Ein 50-jähriger Mann befindet sich derzeit auf der Flucht, nachdem er zuvor Familienmitglieder sowie Nachbarn angegriffen und bedroht hatte.

Gegen 20:00 Uhr erhielt die Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei mehrere Notrufe aus der Katzwanger Hauptstraße, da dort ein Familienstreit in einem Mehrfamilienhaus eskaliert war. Nachdem der 50-jährige Familienvater zunächst Ehefrau und Tochter angegriffen hatte, verlagerte sich das Geschehen schließlich vor das Anwesen. Dort griff der aggressive Tatverdächtige in er Folge mehrere Personen aus der Nachbarschaft an und bedrohte diese sogar mit einer Schusswaffe.

Kurz vor Eintreffen der Polizei ergriff der hochaggressive Mann mit seinem Auto die Flucht. Der Pkw des Tatverdächtigen konnte kurze Zeit später von Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd in der Ellwanger Straße gefunden werden. Der 50-Jährige hatte seine Flucht zu Fuß fortgesetzt. Im Fahrzeuginneren fanden die Polizisten die mutmaßliche Tatwaffe - eine Schreckschusspistole.

Die mittelfränkische Polizei leitete eine großangelegte Fahndung nach dem flüchtigen Mann ein, in die auch Spezialkräfte und ein Polizeihubschrauber eingebunden waren. Der Bereich um das betroffene Wohnhaus in der Katzwanger Hauptstraße wurde für mehrere Stunden gesperrt. Der Tatverdächtige hatte bei seiner Flucht eine Tüte mit einem Revolver sowie einem Gegenstand, der einer Handgranate ähnelte, zurückgelassen. Fachkräfte des Bayerischen Landeskriminalamtes rückten noch am Abend an, um den sprengstoffverdächtigen Gegenstand zu untersuchen, konnten letztlich jedoch Entwarnung geben. Es handelte sich nicht um eine scharfe Granate. Sie wurde sichergestellt, ebenso wie der Revolver, der sich in der Tüte befand. Bei einer Durchsuchung der Wohnung der betroffenen Familien fanden die Beamten außerdem mehrere Cannabispflanzen, die sie ebenfalls beschlagnahmten.

Die Einsatzkräfte fahndeten nach mehreren Hinweisen bis in die Nachtstunden an verschiedenen Örtlichkeiten im Stadtgebiet nach dem flüchtigen Tatverdächtigen. Bislang führten diese Maßnahmen jedoch nicht zur Festnahme des 50-Jährigen. Gegen diesen wurde von der Polizei unterdessen ein umfangreiches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Derzeit werden dem Mann insbesondere mehrfache Körperverletzung, Bedrohung sowie Verstöße gegen das Waffen und Betäubungsmittelrecht zur Last gelegt.

Michael Konrad

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