Bilanz vom Wochenende: Viel zu tun für die Aachener Polizei

Aachen/Alsdorf/Herzogenrath/Monschau (ots) - Die Aachener Polizei hatte am vergangenen Wochenende mal wieder ordentlich zu tun. Insgesamt 927 Einsätze mussten die Beamten im Zeitraum von Freitagnachmittag (27.07.2018) 18.00 Uhr bis Montagmorgen (30.07.2018) 06.00 Uhr bewältigen. Darunter allein 120 Ruhestörungen, 53 Streits und 32 Einsätze wegen Randalierens.

Freitagabend gegen 21.00 Uhr hatten drei Jugendliche, zweimal 16 und 15 Jahre alt, für ordentlichen Wirbel gesorgt; auch bei der Feuerwehr. Die Drei hatten es sich auf in einem Feld am Geuchter Weg in Herzogenrath gemütlich gemacht, um dort einen Joint zu rauchen. Allen Warnungen zum Trotz, ausgerechnet auf einem Strohballen sitzend. Als dieser durch herabfallende Glut lichterloh in Flammen aufging, machte sich das Trio sprichwörtlich mit ihren Fahrrädern "vom Acker". Ein aufmerksamer Zeuge in der Mühlenbachstraße hatte jedoch mitbekommen, wie sich die Jugendlichen über den verursachten Brand unterhielten und verständigte die Polizei. Am Heyder Feldweg wurden sie schließlich geschnappt. Der Rest vom Joint wurde sichergestellt und die Drei an ihre Eltern übergeben. Ein Verfahren wegen Brandstiftung und Besitz von Betäubungsmitteln wurde eingeleitet.

Samstag früh (28.07.2018, 00.36 Uhr) kam es zu einer Schlägerei auf der Fahrbahn am Friedrich-Wilhelm-Platz, unmittelbar vor dem Elisenbrunnen. Zwei Männer, 20 und 22 Jahre alt, waren im Elisengarten wegen einer Lappalie in einen Streit geraten und schließlich mit Fäusten aufeinander losgegangen. Die Polizei war schnell vor Ort und konnte die beiden Männer trennen. Der 20-Jährige verhielt sich so aggressiv, dass er durch mehrere Polizisten jedoch kaum zu bändigen war. Er beleidigte die Beamten auf das Übelste. Eine Polizistin wurde durch einen Schlag getroffen und dabei verletzt. Beide alkoholisierten Männer landeten im Gewahrsam, dem 20-jährigen Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Ein Verfahren wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung wurde eingeleitet.

Zu einer größeren Schlägerei mit etwa 15 beteiligten Personen kam es auch am Sonntagmorgen (29.07.2018, 04.48 Uhr) in der Blondelstraße. Ein Streit zwischen zwei Personengruppen hatte zunächst in einer Diskothek begonnen und sich anschließend auf die Straße verlagert. Insgesamt fünf Männer wurden bei der Auseinandersetzung verletzt, ein 22-Jähriger musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Grund für den Streit ist noch unklar, die Kripo hat die Ermittlungen in der Sache aufgenommen.

Ein aufmerksamer Zeuge verständigte die Polizei am Sonntagmorgen gegen 03.50 Uhr. Ihm war ein 20-jähriger Mann in der Lassallestraße in Kellersberg aufgefallen, der die geparkten Autos offensichtlich nach unverschlossenen Türen absuchte. Bei einem Lkw war der Mann offenbar fündig geworden. Alle Türen standen beim Eintreffen der Polizei weit offen. Die anschließende Fahndung nach dem Täter führte schließlich in einer Gartenkolonie zum Erfolg. Eng gekauert hatte der Mann noch versucht sich in einem Gebüsch vor der Polizei zu verstecken. In seinem Rucksack fanden die Polizisten Diebesgut und ein langes Messer. Er wurde mit zur Wache genommen. Ein Verfahren wegen bewaffneten Diebstahls wurde eingeleitet.

Wegen einer Ruhestörung musste die Polizei heute früh (30.07.2018, 00.39 Uhr) in die Kirchstraße nach Monschau ausrücken. Anwohner hatten sich über laute Musik beschwert. Die entsprechende Wohnung konnte aufgrund der Lautstärke schnell ausfindig gemacht werden. Anstatt die Musik jedoch leiser zu drehen, wurden die Beamten durch die Feiernden vom Balkon herab mit den Worten "Verpisst Euch, ihr Wichser" und als "Hurensöhne" beschimpft. Ein Hausbewohner ließ die Polizisten schließlich in den Flur des Hauses. Die Beschimpfungen hörten auch nicht auf, nachdem sich die Beamten Zugang zu der Wohnung verschafft hatten. Eine 42-Jährige und ein 18-Jähriger, beide unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stehend, wurden mit zur Wache genommen. Die Frau schlug und trat um sich und verletzte dabei eine Beamtin durch einen Schlag ins Gesicht. Die Beiden erwartet nun ein Strafverfahren u.a. wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Die leicht abgesunkenen Temperaturen scheinen bei einigen Gemütern noch nicht angekommen zu sein. (am)



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