Heilbronn (ots) - Polizeipräsidium Heilbronn: Flächendeckende Verkehrskontrollen zum Erkennen von Fahrzeugführern unter Alkohol- oder Drogeneinfluss
Mit über 80 Beamtinnen und Beamten wurden am Abend des vergangenen Freitags sechs Stunden lang im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn stationäre und mobile Verkehrskontrollen durchgeführt. Den Grund erklärt Wolfgang Reubold, Leiter der Direktion Polizeireviere im Polizeipräsidium: "Mit dieser flächendeckenden Verkehrskontrollaktionen möchten wir das Fahren unter Drogen- und Alkoholeinwirkung bekämpfen und Verkehrsunfälle verhindern". Im Jahr 2017 ereigneten sich fast 400 Unfälle mit der Beteiligung von unter Alkoholeinfluss stehenden Fahrern im Stadt- und Landkreis Heilbronn, dem Hohenlohe-, im Main-Tauber- und im Neckar-Odenwald-Kreis. Insgesamt wurden im gleichen Zeitraum knapp 26.000 Unfälle registriert.
Die Einsatzkräfte kontrollierten im Rahmen der Schwerpunktaktion in den vier Landkreisen sowie im Stadtkreis Heilbronn 874 Fahrzeuge und 1045 Personen. Erfreulich war, dass nur eine relativ kleine Anzahl von Fahrern unter Alkoholeinfluss ertappt wurde. Bei vier von diesen ergab sich am Atemalkoholmessgerät ein Wert zwischen 0,5 und 1,09 Promille. Ein Fahrzeuglenker lag bei einem Wert zwischen 1,1 und 1,59 Promille, der Spitzenreiter bei über 1,6. Für Wolfgang Reubold sind diese Zahlen einerseits erfreulich, andererseits sieht der Leitende Polizeidirektor keinen Grund, wegen des Ergebnisses die Bemühungen einzuschränken: "Alkoholische Beeinflussung ist eine der Hauptunfallursachen bei Unfällen mit Personenschaden und wir wollen mit weiteren Kontrollen deutlich machen, dass jeder einzelne Unfall mit Verletzten oder gar Toten, bei dem Alkohol eine Rolle gespielt hat, einer zu viel ist. Es ist deshalb wichtig, dass wir dieses Problemfeld weiterhin im Blick behalten".
Doch nicht nur Fahrer, die unter alkoholischer Beeinflussung unterwegs waren, standen im Fokus der Fahnder und Kontrolleure. Unter Drogeneinfluss stehende Fahrer sind längst keine Einzelfälle mehr, weshalb bei den Kontrollen auch auf Anzeichen von Drogenkonsum geachtet wurde. Zehn Lenker von Fahrzeugen mussten zu einer Blutentnahme mitkommen, da die durchgeführten Vor-Tests positiv ausfielen. Bei fast allen handelte es sich um Konsumenten von Cannabis-Produkten.
Auch andere Anzeigen gegen Verkehrsteilnehmer mussten gefertigt werden. Dazu gehörten zahlreiche Verstöße gegen die Gurtpflicht, Kinder wurden nicht ordnungsgemäß in PKWs mitgenommen und abgefahrene Reifen fielen auf. Hinzu kamen Unbelehrbare, die auch beim Führen eines Fahrzeugs nicht auf die Benutzung ihres Handys verzichten wollten. Außerdem wurden einzelne Fahrzeugnutzer ertappt, weil für das Auto kein Versicherungsschutz mehr bestand, aufgrund von Änderungen die Betriebserlaubnis erloschen war und in einem Fall wurde ein verbotenes Butterflymesser gefunden. Ein Autofahrer tat in einer besonderen Art kund, dass er von solchen Kontrollen nichts hält. Gegen ihn wird nun wegen Beleidigung von Polizeibeamten ermittelt.
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