180817-4-K Kölner ertappen mit Biosonar ausgestatteten Einbrecher – Verdächtiger macht die Flatter…

Köln (ots) - Wenige Minuten nach Mitternacht. Tiefe Nachtruhe liegt über der Domstadt und dem beschaulichen, rechtsrheinischen Ortsteil Deutz. Aus dem dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Waltharistraße sind leise Stimmen vernehmbar. Ein straßenseitiges Fenster ist sperrangelweit geöffnet. Das Zimmer ist unbeleuchtet. Doch immer wieder dringt der Lichtkegel einer Taschenlampe aus dem Fenster ins Freie.

Infolge der geistesgegenwärtigen Notrufe aufmerksamer Nachbarn entsendet die Polizeiwache Deutz mehrere Streifenwagen. Einsatzstichwort: "Einbruch - Täter am Ort!" Mit dem Eintreffen eines ebenfalls alarmierten Diensthundführers schließt sich sacht der Ring um das Objekt. Unbeirrt durchdringt der funzlige Lichtschein aus der Fensterhöhle die Dunkelheit.

Die Beamten betreten das Treppenhaus, wenden sich im Hausflur nach links, sehen die offenstehende Wohnungseingangstür, und werden deutlich: "Polizei! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus - oder wir lassen den Hund los!". Vorsichtshalber wirft der Polizist vorab einen Blick in den abgedunkelten Raum. Und erkennt dort zwei nebeneinander auf Stühlen sitzende Männer, die ihn mit angstgeweiteten Augen regungslos anstarren. Einer der ihrerseits Überraschten hält eine auf das offenstehende Fenster gerichtete Taschenlampe fest. Angesichts dieses einbrecheruntypischen Verhaltens schaltet der erfahrene Beamte das Licht ein. Er hält seinen scharfen Hund an kurzer Leine.

Schnell klärt sich dann die Lage: Durch das Fenster hatte sich kurz zuvor eine Fledermaus in das dortige Künstler-Atelier verirrt. Behutsam hatten die beiden Berechtigten nun versucht, den sensiblen, aber halt ungebetenen Gast vermittels des Taschenlampenlichts wieder ins Freie zu komplimentieren. Und tatsächlich sah sich der possierliche, unter Artenschutz stehende Zeitgenosse letztendlich bemüßigt, davonzuflattern.

Wobei unklar blieb, ob "Batman" auf dem ihm dargebotenen Lichtkegel davonritt. Oder sich vielmehr, wie bei dieser Gattung wohl eher üblich, anhand seiner unhörbaren Ultraschalllaute und doppelten Echo-Ortung orientierte. Wer weiß schon, ob die Polizisten bei Einsätzen in ferner Zukunft auch auf diese beneidenswerte Ortungstechnik zurückgreifen können. Zum Beispiel auf der Jagd nach nächtlichen Wohnungseinbrechern. (cg)



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