10 Jahre Echelon Open Air Festival in Bad Aibling – positive Bilanz der Polizei


19.08.2018, PP Oberbayern Süd
10 Jahre Echelon Open Air Festival in Bad Aibling - positive Bilanz der Polizei
BAD AIBLING, Lkr. Rosenheim. Vergangenes Wochenende lockte das Jubiläum des größten Elektrofestivals im süddeutschen Raum wieder rund 21.500 Besucher in das Alpenvorland. Ausgelassenen und friedlich wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Die Polizei zieht ein positives Fazit.
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Auch in diesem Jahr zog das dreitägige Festival wieder Besucher aus ganz Deutschland und Teilen Europas nach Bad Aibling. Da vor 10 Jahren das Echelon Open Air erstmals seine Tore öffnete, gab es diesmal besonderen Grund zum Feiern. Beginnend mit einer „Warm-Up“ Veranstaltung am 17. August 2018, erreichte das Festival schließlich seinen Höhepunkt am Samstag den 18. August. Topvertreter aus der Musikszene beschallten auf insgesamt vier Bühnen das begeisterte Publikum. Seitens der Polizei gab es gegenüber den Vorjahren einige Veränderungen: Leitende Polizeidirektorin Eva Schichl besichtigte in ihrer neuen Funktion als ständige Vertreterin des Polizeipräsidenten Robert Kopp und Leiterin der Abteilung Einsatz im Polizeipräsidium Oberbayern Süd die Großveranstaltung. Gemeinsam mit Herrn Kopp und dem ebenfalls erstmalig durch das Polizeipräsidium eingesetzten Einsatzleiter und Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bad Aibling, Polizeirat Mario Huber, besuchte sie zunächst die Führungsgruppe der Polizei. Herr Huber und seine Vertreter Erster Polizeihauptkommissar Peter Pfaffinger und Erster Polizeihauptkommissar Markus Jerger erläuterten ihnen bei dieser Gelegenheit den Aufbau und die Arbeitsweise der diversen Einsatzabschnitte. Beide ließen es sich im Anschluss natürlich nicht nehmen das Festival persönlich zu besuchen. „Unser Dank gilt allen eingesetzten Beamtinnen und Beamten, die trotz der Hitze und Dauerbeschallung für Sicherheit auf und um das Festivalgelände sorgen. An dieser Stelle möchten wir auch sämtlichen anderen tangierten Stellen wie etwa Bundespolizei, der Stadt Bad Aibling, dem Landratsamt Rosenheim, dem Rettungsdienst, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk aber auch dem Veranstalter mit seinem Sicherheitsdienst, für die reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit danken. Gemeinsam sind auch die nächsten 10 Jahre Echelon Open Air problemlos zu bewältigen.“
Von links nach rechts: Polizeioberkommissar Simon Irger, Polizeirat Mario Huber, Leitende Polizeidirektorin Eva Schichl, Polizeipräsident Robert Kopp, Polizeioberkommissarin Veronika Reitschuh, Erster Polizeihauptkommissar, Peter Pfaffinger
Ein weiteres kleines Novum war der erstmalige Einsatz eines rein elektrisch betriebenen BMW i3. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd verfügt seit Anfang August über dieses Fahrzeug und nutzt es insbesondere für repräsentative Zwecke, aber auch für Fahrten in Zusammenhang mit innerdienstlichen Tätigkeiten. Der seltene Anblick des Fahrzeugs zog gleichermaßen Interesse der Besucherinnen und Besucher wie auch der Polizeibeamtinnen und Beamten auf sich. Insbesondere als Fotomotiv fand das Fahrzeug Verwendung frei nach dem Motto „Elektrofestival meets Elektrofahrzeug“.Das mit sämtlichen tangierten Behörden und in Absprache mit dem Veranstalter erarbeitete Verkehrs- und Sicherheitskonzept bewährte sich auch in diesem Jahr wieder. Zwar kam es insbesondere am Samstag in der Hauptanreisezeit zu Verkehrsbeeinträchtigungen, rund um den „Texaskreisel“, jedoch musste die Polizei hier nur gelegentlich regulierend eingreifen. Unter Führung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd waren zur Gewährleistung des sicheren und reibungslosen Ablaufs zu Spitzenzeiten rund 150 Beamtinnen und Beamte gleichzeitig im Einsatz. Diese waren zumeist uniformiert aber auch verdeckt in und um das Gelände der ehemaligen US- Kaserne vertreten. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn die enormen Anstrengungen, welche wir im Vorfeld und auch am Veranstaltungstag selbst unternommen haben, von den Besuchern positiv wahrgenommen werden. Mich freut es deshalb ganz besonders, dass zahlreiche junge Leute die Gelegenheit ergriffen und sich bei meinen Kolleginnen und Kollegen persönlich für ihre Arbeit bedankten.“, so Einsatzleiter Mario Huber.Das positive Gesamtbild trübte einzig eine Verschiebung innerhalb der festgestellten Drogenaufgriffe. Die Gesamtzahl der erfassten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten blieb im Verhältnis zu den Vorjahren bei 168 Verstößen nahezu gleich. Innerhalb der darin enthaltenen 157 Drogendelikten erhöhte sich jedoch der Besitz von chemischen Rauschmitteln wie Ecstasy, LSD und Amphetaminen zum Eigenbedarf. Diese Designerdrogen beinhalten stets das Risiko sehr schnell in eine Abhängigkeit zu führen und bergen aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung erhebliche, nicht absehbare Gesundheitsrisiken. Polizeipräsident Robert Kopp stimmte diese Entwicklung besorgt: „Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd wird auch weiterhin Präventionsmaßnahmen kombiniert mit intensiven Kontroll- und Aufklärungsaktionen bezüglich dem Konsum illegaler Rauschmittel durchführen.“Die sonstigen Verstöße beschränkten sich im Wesentlichen auf Hausfriedensbruch und zwei Körperverletzungen. Besonders aufsehenerregend war gegen 19:30 Uhr ein Streit zwischen einem 33-Jährigen aus Unterfranken mit anderen Festivalbesuchern. Der Mann, so die Aussage von Zeugen später, habe zwei andere Gäste geschubst, geohrfeigt und einen Dritten, der eigentlich nur dazwischen gehen wollte, niedergeschlagen und noch mit dem Fuß getreten. Das Opfer (32) wurde verletzt, konnte das Krankenhaus aber noch in der Nacht wieder verlassen. Gegen den 33-Jährigen, der zum Zeitpunkt der Tat erheblich alkoholisiert war, ermittelt jetzt die Kripo Rosenheim.