München (ots) - Mit fünf Gewaltdelikten, vier davon innerhalb von nur einer halben Stunde, hatten die Einsatzkräfte der Bundespolizei unmittelbar nach Mitternacht zum Samstag (6. Oktober) im Bereich der Bahnanlagen einen ungemütlichen Beginn des am Wochenende ausklingenden 185. Münchner Oktoberfestes.
Fünf Minuten nach Mitternacht trat ein 20-jähriger Deutscher einem, am Treppenabgang des Wiesn-S-Bahnhofes Hackerbrücke eingesetzten, 39-jährigen Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit in die Genitalien. Bei dem 20-Jährigem aus Pasing wurde ein Atemalkohol von 1,34 Promille gemessen. Bundespolizeikräfte kamen frühzeitig hinzu und trennten die beiden. Der türkischstämmige Security-Mitarbeiter klagte über starke Schmerzen und begab sich zwecks ärztlicher Versorgung selbstständig ins Krankenhaus. Als Ursache konnte ein zuvor erfolgter Platzverweis ermittelt werden, dem der Pasinger nicht nachgekommen war.
Nahezu zeitglich hatte ein 20-jähriger Deutscher einer 16-jährigen Deutschen auf der Fußgängerbrücke in der Nähe der Hackerbrücke, nach unbeteiligten Zeugenaussagen vorsätzlich und durch gezieltes Treten, ein Bein gestellt. Die Jugendliche aus Krailling war an dem jungen Mann aus Allach vorbeigelaufen und stürzte. Sie zog sich dabei Schürfwunden an Händen und Knieen zu. Darüber hinaus wurde ihr Dirndl zerrissen. Sachschaden ca. 250 bis 300 Euro.
Gegen 00:15 Uhr fasste ein 18-jähriger Deutscher einer 30-jährigen Deutschen am Ostbahnhof ans Gesäß, woraufhin die mit 0,88 Promille Alkoholisierte aus Thalkirchen den Magdeburger unmittelbar ohrfeigte. In der Nähe postierte Bundespolizisten schritten ein, bevor die Situation mit den Begleitern eskalieren konnte. Der Jugendliche aus Sachsen-Anhalt verweigerte eine freiwillige Atemalkoholkontrolle.
Um 00:30 Uhr schubsten drei Unbekannte in einem Schnellrestaurant im Ostbahnhof nach einer vorangegangenen verbalen Auseinandersetzung einen 28-jährigen Deutschen. Beim Sturz auf den Boden ging das Smartphone der Marke Honor 5X zu Bruch und war anschließend nicht mehr bedienbar. Die drei Unbekannten wurden als südländisch, mit dunkler Kleidung beschrieben. Die Bundespolizei wertet nun Videoauswertung des Schnellrestaurants aus. Der 28-Jährige aus Giesing blieb unverletzt; Sachschaden ca. 200 Euro.
Um 05:30 Uhr schlugen ein 36-jähriger Senegalese und ein 40-jähriger Marokkaner, aus noch unbekannter Ursache, am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes München, gegenseitig mit Fäusten aufeinander ein. Eine sich in der Nähe aufhaltende Streife der Deutsche Bahn Sicherheit trennte beide voneinander. Während der Senegalese eine freiwillige Atemalkoholkontrolle bei der Bundespolizei verweigerte, wurde beim Marokkaner ein Wert von 2,01 Promille gemessen.
Die Münchner Bundespolizei hat in allen vorgenannten Fällen strafrechtliche Ermittlungen u.a. wegen Körperverletzung eingeleitet.
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