181107-2-K Rumänischer Doppeldeckerbus aus dem Verkehr gezogen

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Köln (ots) - Eine Mängelliste länger als eine DIN A4 Seite sowie zwei jugendliche Gelegenheitsdiebe sind das Resultat der Kontrolle eines bereits 2017 stillgelegten rumänischen Reisebusses am Dienstagmorgen (6. November) auf der Autobahn 4 bei Porz.

Gegen halb 12 Uhr fiel der Reisebus Beamten der Schwerlastgruppe der Polizei Köln auf der A3 wegen überhöhter Geschwindigkeit auf. Als die Polizisten den Bus wenig später auf der A4 bei Porz stoppten, fiel ihnen direkt ein großer Riss in der Frontscheibe auf. Auch Öltropfen, die auf dem heißen Auspuff für Qualm sorgten, ließen nichts Gutes für die 85 Businsassen vermuten.

Erste Vermutungen bestätigten sich bei der Untersuchung auf dem Gelände des TÜV Rheinland, wo er bereits im Januar 2017 wegen schwerer Mängel stillgelegt worden war. Der rumänische Fahrzeughalter hatte ihn mit einem Abschlepper nach Rumänen zurückgebracht und dort, wie sich jetzt herausgestellt hat, einfach mit neuen Kennzeichen ausgestattet. Die Verkehrsspezialisten gehen anhand der nun sichergestellten Fahrzeugpapiere den Umständen dieser "Neuzulassung" auf den Grund.

Während der TÜV den Bus inspizierte, nutzten zwei Fahrgäste (15, 16) die Fahrtunterbrechung für einen Diebstahl im nahegelegenen Supermarkt. Polizisten zogen auch sie "aus dem Verkehr".

Beide Handlungsstränge laufen beim Thema Sicherheitsleistung wieder zusammen. Der Busfahrer (43) sowie die beiden Ladendiebe durften nach Hinterlegung von dreistelligen Geldbeträgen zur Sicherung des Straf-/Ordnungswidrigkeitsverfahrens zurück zu den wartenden Reisenden.

Das Busunternehmen organisierte einen anderen Bus aus Belgien, so dass die rumänische Reisegruppe ihre geplante Fahrt nach Großbritannien fortsetzen konnte. (ph)



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