Durchsuchungsaktion gegen die Rauschgiftszene


18.02.2019, PP Schwaben Süd/West
Durchsuchungsaktion gegen die Rauschgiftszene
NEU-ULM/ULM. Sichergestelltes Betäubungsmittel im Kilobereich, illegale Waffen und Drogengeld sowie mehrere Festnahmen - das sind das polizeiliche Fazit einer großangelegten Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft Memmingen, der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm und der Kriminalpolizei Ulm.

Im Rahmen eines seit Monaten umfangreich geführten Ermittlungsverfahrens durch eine länderübergreifende Ermittlungsgruppe der Kriminaldienststellen Neu-Ulm und Ulm wurden Ermittlungen wegen des Verdachts des bewaffneten und bandenmäßigen Handel Treibens von Betäubungsmitteln im Kilobereich geführt. In den frühen Morgenstunden des vergangenen Mittwochs (13.02.2019) wurden in der Region Ulm/Neu-Ulm und in einem Fall auch in Nordrhein-Westfalen insgesamt 17 Wohnungen nach Betäubungsmitteln und anderen Beweismitteln durchsucht. Die Kriminaldienststelle Neu-Ulm wurde dabei von Diensthundeführern mit Rauchgiftspürhunden, Einsatzkräften der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm und der Polizeiinspektion Neu-Ulm, dem Unterstützungskommando der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg und von Spezialeinsatzkommandos (SEK) unterstützt. Es lagen Erkenntnisse vor, wonach die Täter teilweise im Besitz von nicht legal erworbenen scharfen Schusswaffen waren. Auch drei Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Memmingen waren bei den Einsatzmaßnahmen vor Ort. Die umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen führten zur Auffindung von über acht Kilogramm Amphetamin, über sechs Kilogramm Marihuana, fast vier Kilogramm Haschisch, ca. 100 Gramm Kokain und über 300 Gramm Ecstasy. Ferner wurde ein Bargeldbetrag im mittleren fünfstelligen Bereich - mutmaßlich stammte dieses Geld aus Drogengeschäften - und fünf Pkws beschlagnahmt. Drei scharfe Pistolen und drei verbotene Gegenstände, die dem Waffengesetz unterliegen, konnten die Beamten ebenfalls sicherstellen. Gegen insgesamt vier Tatverdächtige waren im Vorfeld der Durchsuchung bereits auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen beim Amtsgericht Memmingen Haftbefehle erlassen worden. Am Einsatztag konnten all diese Personen festgenommen werden. Insgesamt wurden aufgrund der Ermittlungen und den aufgefundenen Beweismitteln im Nachgang der Durchsuchungen sieben Tatverdächtige beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Die Ermittlungsrichterin bestätigte die Haftbefehle bei den vier Personen, bei den weiteren drei Tatverdächtigen erließ sie Haftbefehl. Danach erfolgte eine Verbringung der Festgenommenen in Justizvollzugsanstalten. Die Ermittlungen richten sich gegen derzeit insgesamt 12 Personen im Alter von 21 bis 40 Jahren. Alle Tatverdächtigen sind deutsche Staatsangehörige. Hierzu Guido Limmer, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West:„Die gelungene Durchsuchungsaktion der Kriminaldienststellen aus Ulm und Neu-Ulm ist ein Erfolg der intensiven Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Gleichzeitig ist sie Ansporn, die Ermittlungen hinsichtlich möglicher Hintermänner fortzuführen. Für Betäubungsmittelhändler ist in der Doppelstadt an der Donau kein Platz!“ (PP SWS, 18.02.2019, 08:45 Uhr, ch) Medienkontakt:Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013); unaufschiebbare Anfragen außerhalb der regulären Dienstzeit über die Rufnummer (+49) 0831 9909-1401 an die Einsatzzentrale.