07.03.2019 – 13:17, Polizei Köln, Köln (ots)
Nachtrag zur Pressemeldung Ziffer 1 vom 4. März.
Dank der Videoaufzeichnung aus einer Lkw-Dash-Cam eines Spediteurs aus dem Kölner Umland weiß die Polizei Köln jetzt, wie sich der Unfall an der Anschlussstelle Kerpen am Rosenmontag (4. März) ereignet hat. Auf dem Video ist zu sehen, dass wenige Sekunden vor dem Unfall ein dicker Baum quer auf die Fahrbahn fällt und alle drei Fahrstreifen in Richtung Olpe blockiert. Zudem ist zu sehen, dass der Mercedes nahezu ungebremst gegen den Stamm rast, danach mehrere hundert Metern über die gesamte Breite der dreispurigen Bundesautobahn 4 fährt und von den Fahrbahnbegrenzungen zurückgewiesen wird. Die Sequenz zeigt auch, wie weitere Autos und der Lkw selbst mit Teilen des Baumes zusammenstoßen und teils erheblich beschädigt werden.
Von Unfallbeteiligten und der Kamera unbemerkt, war die rote Limousine an der Anschlussstelle Kerpen mit hoher Geschwindigkeit aus dem Sichtfeld verschwunden, über die Leitplanke etwa 150 Meter weit in ein Rückhaltebecken katapultiert und erst knapp zwei Stunden später von einer Polizistin auf dem Weg zum Dienst entdeckt worden.
Bei der Unfallaufnahme in der Nacht hatten weder Spuren noch Zeugen auf einen weiteren Unfallbeteiligten hingewiesen. Für die eingesetzten Polizeibeamten, die den Unfall auf Grundlage der Aussagen der Unfallbeteiligten als "Verkehrsunfall Sachschaden" aufnahmen, war der Wagen des Bulgaren hinter hohen Büschen abseits der Ausfahrt in der Dunkelheit nicht zu erkennen. Auch die Existenz einer Videoaufzeichnung war zu diesem Zeitpunkt weder dem Lkw-Fahrer noch den Polizisten bekannt.
Die Untersuchung des Unfall-Mercedes ergab, dass der Baumstamm in Kopfhöhe des Fahrers in die Windschutzscheibe eingeschlagen war. Nach bisherigen Ermittlungen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Bulgare (57) sofort tot war.
Zwei Tage nach dem tragischen Unfall entdeckte der Spediteur bei Sichtung der Videoaufzeichnung zum Unfall seines Fahrers den roten Mercedes und meldete sich bei der Polizei. (cr)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw