23.04.2019 – 15:53, Polizei Köln, Köln (ots)
Zwei "falsche Polizisten", die Touristen um ihre Reisekasse bringen, ein getunter Nissan ohne Betriebserlaubnis sowie 19 Kilogramm Marihuana in einem Lastwagen haben am Osterwochenende die Autobahnpolizei Köln beschäftigt.
Falsche Polizisten:
Im Abstand von weniger als fünf Stunden haben "falsche Polizisten" am Karfreitag (19. April) Touristen bei vorgetäuschten Fahrzeugkontrollen mehrere tausend Euro Bargeld und die Fahrzeugschlüssel gestohlen. In beiden Fällen stoppten die Täter Autos mit ausländischen Kennzeichen, indem der Beifahrer eine Ledermappe mit einem Polizeistern an die Seitenscheibe hielt und dem Fahrer andeutete, rechts ran zu fahren. Während der anschließenden Kontrolle ließen sie sich Betrüger die Brieftaschen und Autoschlüssel der Insassen geben. Damit flüchteten sie, während die Touristen an Ort und Stelle festgesetzt waren. Das erste Mal schlugen die Betrüger gegen 14 Uhr kurz vor dem Autobahnkreuz Köln-Nord auf der A 1 in Richtung Dortmund zu. Opfer der Betrugsmasche wurden drei aus Kirgisistan stammende Männer (29 bis 34 Jahre). Die Betrüger forderten die Insassen auf, bei der Kontrolle im Auto angeschnallt sitzen zu bleiben. Den Autoschlüssel warfen sie in einen Grünstreifen neben der Autobahn und flüchteten nach Angaben der Kirgisen in einem silbernen Golf IV. Gegen 18.30 Uhr schlugen die "falschen Polizisten" an der Anschlussstelle Worringen auf der A 57 zu. Dieses Mal stoppten sie thailändische Touristen (31 bis 37 Jahre). Die Herausgabe des Bargeldes begründete der ausgestiegene Beifahrer damit, dass zurzeit viel Falschgeld im Umlauf sei.
In beiden Fällen soll der deutsch und englisch sprechende Betrüger etwa 1,8 bis 1,85 Meter groß und von schlanker Statur sein. Seine dunklen Haare waren an den Seiten kurz rasiert und auf dem Oberkopf etwas länger mit Gel aufgerichtet. Er soll einen gepflegten dunklen Kinnbart haben und ein hellblaues Hemd getragen haben. Den Fahrer des Täterfahrzeugs beschreiben die Geschädigten als weißen Mann mit gebräunter Haut und schwarzen Haaren. Er soll eine schwarze Sonnenbrille getragen haben.
Zusammenfassung "Carfreitag":
Zahlreiche Verkehrsverstöße ahndete die Autobahnpolizei bei einer Kontrollaktion am Karfreitag. Neben dem LKW- und Ferienreiseverkehr nahmen die Polizisten auch die an diesem Tag besonders aktive Tuning-Szene ins Visier. Neben mehr als 20 Überschreitungen der Lenk- und Ruhezeiten von Lkw-Fahrern, stellten Polizisten unzählige Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. "Spitzenreiter" war der Fahrer (48) eines Q7 auf der A 59 in Höhe Schloss Röttgen, dem die Beamten nach Abzug der Toleranzen beim Nachfahren eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h (erlaubt sind 100 km/h) vorwerfen. Den 48-Jährigen erwarten nun ein Bußgeld, Punkte in Flensburg, 2 Monate Fahrverbot sowie eine Anzeige wegen massiver Unterschreitung des Sicherheitsabstandes zum vorausfahrenden Zivilwagen der Polizei.
Die Spezialisten des Projekt Rennen zogen zudem einen Nissan Fahrer (29) aus Bochum aus dem Verkehr. Er hatte die Abgasanlage seines Pkw derart verändert, dass die Beamten den Wagen mangels gültiger Betriebserlaubnis sicherstellten. Insgesamt erhoben die Einsatzkräfte an diesem Tag gegen Verkehrsteilnehmer aus dem Ausland mehr als 11.000 Euro an Sicherheitsleistungen zur Sicherung von Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren.
19 Kilogramm Marihuana im Lkw gefunden:
Am Ostermontag stellten Beamte der Autobahnpolizei Bensberg bei einer Fahrzeugkontrolle an der Raststätte Königsforst an der A 3 starken Marihuana-Geruch im Umfeld der eigentlichen Kontrolle fest. Bei der anschließenden Absuche mit dem Kölner Rauschgiftspürhund schlug "Joerie" an einem montenegrischen Sattelauflieger an. Mit Unterstützung des Hauptzollamts Köln fanden die Beamten bei der anschließenden Durchsuchung des Gespanns 19 Pakete Marihuana mit einem Gewicht von je 1 Kilogramm in einem Hohlraum hinter dem Unterfahrschutz und nahmen den Fahrer (47) des Gespanns fest. Das Hauptzollamt Köln hat die Ermittlungen aufgenommen. (mw)
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