Erpresserischer Menschenraub war vorgetäuscht

Erpresserischer Menschenraub war vorgetäuscht
Polizeimeldung vom 27.04.2019
Tempelhof-Schöneberg
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0986

Intensive Ermittlungen der 2. Mordkommission und der Staatsanwaltschaft Berlin ergaben, dass eine Entführung vorgetäuscht worden war. Seit der Nacht zu Freitag war der Verdacht des erpresserischen Menschenraubes den Ermittlerinnen und Ermittlern bekannt. Ein Vater aus Berlin sollte Lösegeld für seine vermeintlich entführte, 13-jährige Tochter zahlen. Ihr Aufenthaltsort und der ihres 18 Jahre alten Bekannten, des angeblichen Entführers, wurden ermittelt. In der vergangenen Nacht gegen 0.15 Uhr wurden die beiden in Schöneberg aufgegriffen. Die Tochter wurde dem Jugendamt übergeben, der Heranwachsende vorläufig festgenommen. Er soll morgen einem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Die Ermittlungen werden wegen Erpressung und Vortäuschen einer Straftat geführt. Diese ergaben unter anderem, dass die Vortäuschung der Entführung intensiv vorbereitet worden war. Dafür wurden zum Beispiel angebliche Tat-Videos aufgenommen und anschließend versendet. An dem Einsatz waren seit gestern Nacht insgesamt rund 280 Polizeikräfte beteiligt.