22.01.2020 – 15:52, Bundespolizeidirektion München, Rosenheim / Kiefersfelden (ots)
Die Rosenheimer Bundespolizei stößt bei den Grenzkontrollen - ganz nebenbei - auch immer wieder auf Drogen und Substanzen, deren Einfuhr oder Besitz unter Strafe steht. Bei solchen Funden wird grundsätzlich sofort der Zoll eingeschaltet, der die weiteren Ermittlungen vorantreibt.
Am Dienstag (21. Januar) stießen die Bundespolizisten im Reisegepäck eines Deutschen auf Marihuana und Cannabis in einer Menge, die wohl nicht mehr als gering einzustufen ist. Die drei Päckchen, die der 35-Jährige im Regionalzug nahe Rosenheim mitführte, brachten zusammen knapp 120 Gramm auf die Waage.
In der Grenzkontrollstelle auf der Autobahn Kufstein - Rosenheim fand die Bundespolizei am selben Tag zehn Ampullen eines Dopingmittels. Die verbotene Menge, deren Einfuhr einen Verstoß gegen das Antidopinggesetz darstellt, lag im Seitenfach der Beifahrertür eines in Spanien zugelassenen Pkw. Am Steuer saß ein 41-jähriger Portugiese.
Mehrere Gramm Marihuana kamen am Montag im Auto eines Italieners zum Vorschein. Der Mann wurde zunächst von der Rosenheimer Bundespolizei beschuldigt, einem Marokkaner zur illegalen Einreise verholfen zu haben. Aufgrund der mitgeführten Drogen kam zur Anzeige nach dem Aufenthaltsgesetz also noch eine Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz dazu.
Am Sonntag fanden die Beamten bei der Durchsuchung eines mutmaßlichen indischen Schleusers, der mit einem Mietwagen zwei Landsleute über die deutsch-österreichische Grenze gebracht hatte, mehrere Kügelchen. Bei der näheren Analyse der kleinen Kugeln, die der 26-Jährige in seinem Geldbeutel hatte, stellte sich heraus, dass es sich um Opiate handelt.
Noch in der vergangenen Woche stießen Bundespolizisten in zwei Fernreisezügen zwischen Kufstein und Rosenheim auf Betäubungsmittel: Eine geringe Menge Cannabiskraut hatte ein 24-jähriger Türke in seinem Reisegepäck. Ein Deutscher, 30 Jahre alt, war mit etwa sieben Gramm Amphetamin, vier Gramm Cannabis und einer Ecstasy-Tablette unterwegs.
Laut Reinhard Tomm, dem Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, seien Drogendelikte, die im Rahmen der Grenzkontrollen - scheinbar ganz nebenbei - festgestellt würden, keine Seltenheit: "Im Durchschnitt haben wir im vergangenen Jahr pro Monat im Durchschnitt rund 30 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Das bedeutet, dass die Bundespolizei im Grenzraum zwischen Tirol und Oberbayern fast täglich ein Drogendelikt zu verzeichnen hat." Polizeidirektor Tomm lobte in diesem Zusammenhang die reibungslose und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Dienststellen des Zolls, die in diesen Fällen für die weitere Ermittlungsarbeit zuständig sind.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.