Bundespolizeidirektion München: Anschuldigungen gegen Mitarbeiter des Kommunalen Außendienstes schnell entkräftet

Bundespolizeidirektion München: Anschuldigungen gegen Mitarbeiter des Kommunalen Außendienstes schnell entkräftet
24.01.2020 – 12:12, Bundespolizeidirektion München, München (ots)
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Am frühen Freitagmorgen (24. Januar) kam es am Hauptbahnhof zu falschen Anschuldigungen gegen Mitarbeiter des Kommunalen Außendienstes. Der Vorwurf, sie hätten zwei Polen geschlagen, konnte bei der Anzeigenaufnahme schnell entkräftet werden. Bei der Abarbeitung des Vorfalles wurden dann Rettungskräfte und eine Bundespolizei von einer Unbeteiligten tätlich angegriffen. Zum Schluss wurden Beamten und Rettungsdienstmitarbeiter beim Datenabgleich noch überrascht.

Kurz vor 23 Uhr am Donnerstagabend wurde der Bundespolizei eine, vermutlich nach einer Schlägerei, verletzt am Boden liegende Person am Ausgang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes gemeldet. Vor Ort fanden die Beamten zwei, stark angetrunkene Polen. Sie zählen zum Personenkreis, der sich regel- und gewohnheitsmäßig zum übermäßigen Alkoholkonsum am Hauptbahnhof trifft. Beide gaben an, von Mitarbeitern des Kommunalen Außendienstes (KAD) mittels Fäusten und Schlagstöcken geschlagen worden zu sein. Das rechte Auge des 36-Jährigen (späterer Atemalkoholwert: 2,46 Promille) war blau unterlaufen und zugeschwollen. Den Bundespolizisten waren die Verletzungen aber bereits aus einem Einsatz vom Vortag bekannt. Der ein Jahr jüngere Landsmann war augenscheinlich unverletzt.

Ermittlungen ergaben, dass drei KAD-Mitarbeiter gegen 22:15 Uhr den 35-Jährigen (späterer Atemalkoholwert: 2,64 Promille) beim Urinieren am Ausgang Arnulfstraße erwischten und ihn mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige belegten. Bei den Aussagen zum vermeintlichen Tathergang kam es dann zwischen den beiden Polen zu erheblichen Abweichungen. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wegen Vortäuschen einer Straftat und falscher Verdächtigung wurde der verletzte Pole mittels Rettungswagen in eine Münchner Klinik transportiert.

Als sich die fünf Beteiligten noch in der Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof befanden, kam es durch eine, in den Vorfall nicht involvierte 51-jährige Brasilianerin, zu einem tätlichen Übergriff.

Die Brasilianerin war gegen 00:25 Uhr aufgrund starker Alkoholisierung (späterer Atemalkoholwert: 3 Promille) mit auf die Dienststelle der Bundespolizei am Gleis 26 mitgenommen worden. Als ein 27-jähriger Rettungssanitäter sie ansprach und fragte, ob er ihr helfen könne, sprang ihn die Südamerikanerin unvermittelt an und versuchte auf ihn einzuschlagen. Eine 20-jährige Bundespolizistin ging dazwischen. Sie traf ein Handschlag der 51-Jährigen im Gesicht. Zudem versuchte die Brasilianerin die Beamtin zu würgen, worauf ihr weitere Beamte zu Hilfe kamen und die 51-Jährige überwältigten. Beide, Beamtin und Sanitäter, wurden nicht verletzt, konnten ihren Dienst fortsetzen.

Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme wurden u.a. auch die Personalien der RTW-Besatzung aufgenommen. Dabei ergab ein Datenabgleich überraschend, dass gegen die 30-jährige Sanitäterin zwei Fahndungsnotierung vorlagen. Sie hatte u.a. eine Geldstrafe wegen Betrugs in Höhe von 2.208,50 Euro noch nicht beglichen. Dank Unterstützung der Kollegen auf der Rettungswache sowie nach Einschaltung des Vaters konnte der Betrag ausgebracht werden, so dass auch die 30-Jährige die Wache wieder freien Fußes verlassen konnte.

Gegen die Brasilianerin wird wegen Tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte bzw. Hilfeleistende des Rettungsdienstes sowie Körperverletzung ermittelt.

Rückfragen bitte an:

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Wolfgang Hauner
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