07.02.2020 – 14:11, Polizei Hamburg, Hamburg (ots)
Zeit: 06.02.2020, 18:51 Uhr Ort: Hamburg-Neuallermöhe, Felix-Jud-Ring
Gestern Abend versuchte ein 35-jähriger Mercedesfahrer sich einer polizeilichen Überprüfung in Neuallermöhe zu entziehen, indem er mit hoher Geschwindigkeit auf die Beamten zuraste. Diese machten von ihren Schusswaffen Gebrauch.
Bereits seit 2019 ermittelt das Rauschgiftdezernat (LKA 62) gegen den 35-jährigen Deutschen wegen des Verdachts des Betäubungsmittelhandels mit nicht geringen Mengen.
Nachdem der Verdächtige gestern Kontakt zu einem 48-jährigen Polen hatte, entschlossen sich die Beamten, die beiden Männer in Neuallermöhe zu kontrollieren. Nach ersten Erkenntnissen fuhr der 35-Jährige zu diesem Zeitpunkt in einer Mercedes E-Klasse hinter dem 48-Jährigen her, der einen gemieteten Transporter Mercedes Vito fuhr.
Nachdem die zivilen Beamten den voranfahrenden Transporter angehalten und gleichzeitig den hinteren Wagen mit ihren Einsatzfahrzeugen blockiert hatten, nahmen sie den Fahrer des Vito vorläufig fest. Der 35-Jährige in der E-Klasse gab daraufhin Gas. Er rammte mit seinem Auto den Vito sowie zwei zivile Polizeiwagen und durchbrach somit die Absperrung, um zu flüchten. Anschließend fuhr er mit hoher Geschwindigkeit auf die eingesetzten Polizeibeamten zu, welche sich durch Beiseitespringen aus dem Gefahrenbereich retteten und mehrere Schüsse auf die E-Klasse abgaben. Dennoch konnte der 35-Jährige flüchten. Im Rahmen sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen, an denen unter anderem auch der Polizeihubschrauber Libelle 1 und ein Personenspürhund beteiligt waren, fanden die Polizisten zunächst die verlassene E-Klasse in der Von-Hacht-Straße wieder. Später spürten sie den Flüchtigen in Begleitung seiner Lebensgefährtin und eines Freundes in St. Pauli auf und nahmen ihn vorläufig fest. Da gegen seine Begleiter kein Tatverdacht bestand, verblieben diese auf freiem Fuß.
Durch das Durchbrechen der Polizeiabsperrung mit dem Fahrzeug und die Schussabgaben wurde niemand verletzt.
Bei der Durchsuchung des angehaltenen Mercedes Vito fanden die Polizisten im Laderaum insgesamt 77 kg Marihuana, verteilt auf sieben Sporttaschen. In der Mercedes E-Klasse wurde kein weiteres Rauschgift aufgefunden, in der Wohnung des 35-Jährigen nur geringe Mengen Marihuana.
Gegen die Tatverdächtigen wird wegen des gewerbsmäßigen Handels mit nicht geringen Mengen Betäubungsmitteln ermittelt. Gegen den 35-Jährigen wurde nun zudem ein Verfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Beide Beschuldigte wurden einem Haftrichter zugeführt.
Die Ermittlungen dauern an.
Ka.
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