27.03.2020 – 10:15, Polizeiinspektion Goslar, Goslar (ots)
Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Goslar:
2019 verzeichnen wir einen erheblichen Anstieg der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten und der Unfallbeteiligung von Senioren. Dagegen ist eine leicht rückläufige Entwicklung bei den Motorradunfällen erfreulich.
Im Vorjahresvergleich (2018 zu 2019) ergibt sich folgendes Bild:
Anzahl der Getöteten 5 zu 7 + 40% Anzahl der Schwerverletzten 123 zu 159 + 29,3% Anzahl der Leichtverletzten 470 zu 521 + 10,4% Anzahl der VU mit schweren Folgen 106 zu 136 + 28,3%
Die Verkehrssicherheitsarbeit im Landkreis Goslar ist auf eine Senkung der Anzahl der Verkehrsunfälle (VU) mit schweren Folgen (Summe der Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten) ausgerichtet. Schwerpunkte sind seit Jahren die Bekämpfung der Motorrad-, Baum- und Geschwindigkeitsunfälle. Bereits 2018 wurden durch den koordinierten Einsatz eines vom Landkreis Goslar angemieteten Blitzanhängers und bereits vorhandener Überwachungsmethoden an gefährlichen und unfallauffälligen Stellen die Gesamtzahl der VU mit schweren Folgen gesenkt. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird 2020 ein Blitzanhänger vom Landkreis Goslar angeschafft. Die Polizei geht davon aus, dass dies zur Senkung der Unfallzahlen einen wichtigen Beitrag leisten wird.
Unfallursachen der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen
Die Hauptunfallursachen der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen sind im Vorjahresvergleich dieselben geblieben. Die Unfallursachen "Geschwindigkeit" und "Alkohol" sind leicht gestiegen, während die Unfallursachen "Vorfahrt" und "Abbiegen" leicht rückläufig sind. Zunehmend rücken der Fahrrad- und der Fußgängerverkehr in den Fokus. Diese Verkehre nehmen zu und sind aufgrund ihres geringen Schutzes überproportional an den Verkehrsunfällen mit schweren Folgen beteiligt. Dabei sind sie sowohl Unfallopfer, als auch Unfallverursacher.
Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung
Der Fahrradverkehr ist insbesondere im Bereich der Pedelecs im starken Aufwärtstrend und steht im Fokus der landesweiten Verkehrssicherheitsarbeit 2020. Die bisher durchgeführten Schwerpunktkontrollen werden fortgeführt, um die Unfallzahlen zu reduzieren. Dabei werden gezielt Verstöße durch Radfahrer und gegen Radfahrer verfolgt. Die weiteren Schwerpunkte Geschwindigkeit, Ablenkung, Gurtpflicht, sowie die gezielte Überwachung des Motorradverkehrs bleiben wie bisher.
Prävention
Auch in der Prävention wird 2020 der Schwerpunkt beim Fahrradverkehr liegen. Dabei stehen die Aufklärung über unfallträchtige Verhaltensweisen und die Vermittlung von Vermeidungsstrategien im Vordergrund, denn Radfahrer verunfallen dort, wo nicht mit ihnen gerechnet wird oder wo sie nicht wahrgenommen werden. Das kann bei der verkehrswidrigen Benutzung von Straßenteilen, wegen schlechter Beleuchtung oder aufgrund unauffälliger Kleidung der Fall sein, oder auch in Bereichen, in denen der Kfz - Verkehr aufgrund einer komplexen Verkehrssituation überfordert ist.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Anstieg der Unfallbeteiligung der Senioren. Aufgrund der demografischen Entwicklung der Bevölkerung nehmen immer mehr ältere Mitbürger am Straßenverkehr teil. Die Polizeiinspektion Goslar unterstützt das Training für sicheres Autofahren "Fit im Auto" der Verkehrswacht.
Wildunfälle
Die Zahl der Wildunfälle hat sich 2019 im Vorjahresvergleich wenig geändert. Problematisch ist die starke Population des Schwarzwildes, das aufgrund der schwierigen Bejagungsmöglichkeiten zunehmend in die Nähe bewohnter Bereiche drängt. Die Bejagung des Schwarzwildes ist 2020 ein Schwerpunktthema der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jägerschaften. Im Bereich der Jägerschaft Seesen werden mit großem Erfolg Reflektoren eingesetzt, die zusätzlich mit dem Duft von Raubwild imprägniert werden. Eine Gewöhnung des Wildes ist bisher nicht festgestellt worden.
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