Igelfüttern verstößt nicht gegen die Ausgangsbeschränkung


16.04.2020, PP Oberbayern Süd
Igelfüttern verstößt nicht gegen die Ausgangsbeschränkung
- Richtigstellung einer Pressemeldung der Polizeiinspektion Traunstein vom 15.04.2020 -SIEGSDORF, Lkr. TRAUNSTEIN. Ein Vorfall im Gemeindebereich Siegsdorf sorgte für Aufregung in der Bevölkerung. Die Polizei konnte das Geschehen klären und stellt den Sachverhalt nun richtig dar.

Am gestrigem Mittwoch, 15.04.2020, um 15:26 Uhr, übersandte die Polizeiinspektion Traunstein die unten angefügte Pressemeldung. Der in der Pressemeldung geschilderte Vorfall wurde im Rahmen einer juristischen Bewertung durch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nach Bekanntwerden geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Tierfreundin, die in zwei der Polizei bekannt gewordenen Fällen im Wald Futter für Igel ausgelegt hatte, nicht gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen des Infektionsschutzgesetzes verstoßen hat. Somit hat sie auch kein Bußgeld zu befürchten. Die Einstellung der beiden Bußgeldverfahren bei der zuständigen Verfolgungsbehörde wird seitens der Polizei veranlasst. Polizeivizepräsidentin Eva Schichl meldete sich heute telefonisch bei der Betroffenen und drückte ihr Bedauern über den Vorfall aus. Die Frau freute sich sehr über den Anruf und die Mitteilung zum Ergebnis der rechtlichen Überprüfung durch das Polizeipräsidium. Polizeipräsident Robert Kopp: „Die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd führen seit dem 21.03.2020 tagtäglich tausende von Kontrollen zur Überwachung der Ausgangsbeschränkung unter einer sich ständig fortentwickelnden Lage durch und haben dabei Augenmaß und viel Fingerspitzengefühl bewiesen. Dass es in diesem konkreten Fall nun zu einer Fehleinschätzung gekommen ist, bedauern wir ausdrücklich.“Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd erlaubt sich abschließend, in diesem Zusammenhang auf die vorrangige Intention der Pressemeldung der Traunsteiner Polizei von gestern hinzuweisen. Auf Grund des Auslegens von Futter in Form von Fleischbrocken für die Igel herrschte seit längerer Zeit schon große Verunsicherung in der Bevölkerung rund um Siegsdorf. Mehrere besorgte Bürgerinnen und Bürger hatten sich an die Polizeiinspektion Traunstein gewandt, da sie befürchteten, es könnten Giftköder ausgelegt worden sein. Diese beunruhigenden Hinweise aus der Bevölkerung konnte die Polizei nicht ignorieren. Die Verdachtsmomente konnten seitens der Polizei jedoch dahingehend entkräftet werden, dass von den ausgelegten Fleischbrocken keine Gefahr für Tiere ausgehe.