Pressebericht vom 28.04.2020


28.04.2020, PP München
Pressebericht vom 28.04.2020
Inhalt:593. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie594. Exhibitionist – Haidhausen595. Beleidigungen gegenüber Passanten – Milbertshofen -siehe Pressebericht vom 27.03.2020, Ziffer 414596. Körperverletzung mit Messer – Riem 597. Angriff auf Polizeibeamten – Giesing 598. Ladendieb leistet Widerstand – Isarvorstadt 599. Größerer Polizeieinsatz nach Streit mit Messer – Schwabing
593. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Montag, 27.04.2020, 06:00 Uhr, bis Dienstag, 28.04.2020, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Verordnungen zu überprüfen. Über 8.700 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 75 Verstöße angezeigt, von denen 68 die Ausgangsbeschränkung und vier die Maskentragepflicht betrafen.Am Montag, 27.04.2020, gegen 11:55 Uhr, bemerkten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 16 (Hauptbahnhof) einen 51-Jährigen aus dem Landkreis Dachau, der sich an einem Lebensmittelverkaufsstand auf dem Querbahnsteig des Hauptbahnhofes befand. Er trug keine Mund-Nasen-Bedeckung. Er wurde von den Polizeibeamten auf die Maskentragepflicht hingewiesen. Daraufhin reagierte er verständnislos und er wurde aufgefordert, den Bahnhofsbereich zu verlassen. Anschließend ging er zu einem nahen weiteren Lebensmittelverkaufsstand und setzte sich auch dort keine Maske auf. Die Polizeibeamten wollten daraufhin seine Personalien feststellen, für eine mögliche Ordnungswidrigkeitenanzeige. Dies verweigerte er und er beleidigte die Beamten. Unter Anwendung von unmittelbarem Zwang wurde er zu einer nahen Polizeidienststelle gebracht. Dort versuchte er die eingesetzten Polizisten zu schlagen. Ein Beamter wurde dabei leicht an der Hand verletzt. Der 51-Jährige wurde wegen eines Angriffs und eines Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie einer Beleidigung und einer Körperverletzung sowie eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Nach der polizeilichen Sachbearbeitung wurde er wieder entlassen. Am Montag, 27.04.2020, gegen 23:00 Uhr, rief ein Zeuge beim Polizeinotruf 110 an und er teilte mit, dass sich vor einem Gebäude am Helene-Mayer-Ring im Olympiapark mehrere Personen befinden, die alkoholisiert wären und feiern würden. Daraufhin wurde eine Streife der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Die Beamten trafen dort fünf Personen an (eine 43-Jährige mit Wohnsitz in München und vier Männer, 24 bis 50 Jahre alt, alle mit verschiedenen Wohnsitzen in Hessen). Die fünf Personen konsumierten Alkohol, hielten keine Mindestabstände zueinander ein und hatten keine triftigen Gründe sich dort aufzuhalten. Sie erhielten Platzverweise und wurden wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.
594. Exhibitionist – Haidhausen Am Montag, 27.04.2020, gegen 14:45 Uhr, ging eine 45-jährige Münchnerin mit ihrer 7-jährigen Tochter die Weißenburger Straße auf einem Gehweg entlang, als ihnen ein 37-jähriger Münchner entgegenkam. Nach derzeitigem Ermittlungsstand holte der 37-Jährige bei der Begegnung gut sichtbar sein Geschlechtsteil aus der Hose. Dabei hielt er stetigen Blickkontakt zu beiden Personen. Die 45-Jährige schrie den Mann daraufhin an, so dass dieser flüchtete. Zudem verständigte sie die Polizei. Die eingetroffene Streife konnte den 37-jährigen Münchner nach kurzer Verfolgung festnehmen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Er wird im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der 37-Jährige wurde wegen exhibitionistischer Handlungen angezeigt. Die Ermittlungen zum Fall führt das Kommissariat 15.
595. Beleidigungen gegenüber Passanten – Milbertshofen Wie bereits berichtet, beleidigte ein 64-jähriger Münchner am Dienstag, 24.03.2020, auf einer Wegstrecke von der Knorrstraße in die Belgradstraße mehrere Passanten im Vorbeigehen auf rassistische Weise. Zudem geriet er mit einem unbekannten Fußgänger in Streit und versuchte diesen körperlich zu attackieren. Diese Vorfälle konnten durch mehrere Zeugen beobachtet werden. Im Anschluss durchgeführte Ermittlungen durch das Kommissariat 44 führten zu einem 64-jährigen Tatverdächtigen, der in München wohnhaft ist. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere der unbekannte Fußgänger, der mit dem 64-jährigen Tatverdächtigen in Streit geraten war, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
596. Körperverletzung mit Messer – Riem Am Montag, 27.04.2020, gegen 23:45 Uhr, rief der Sicherheitsdienst einer Gemeinschaftsunterkunft wegen einem Messerangriff den Polizeinotruf. Nach aktuellem Ermittlungsstand stellte ein Bewohner der Unterkunft einen Mitbewohner zur Rede, da ihm Bargeld aus dem Zimmer entwendet wurde (beide Beteiligte sind 32 Jahre alt und haben eine somalische Staatsangehörigkeit). In diesem Verlauf kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, woraufhin der 32-jährige Mitbewohner zu einem Messer griff und auf den anderen einstach. Dieser konnte den Angriff abwehren und er erlitt dabei Verletzungen an seinen Armen. Er wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Mitbewohner konnte durch mehrere Polizeistreifen festgenommen werden und er wurde wegen einer gefährlichen Körperverletzung angezeigt. Er wird dem Haftrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt werden. Das Messer konnte am Tatort sichergestellt werden. Das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) hat die Ermittlungen übernommen.
597. Angriff auf Polizeibeamten – Giesing Am Montag, 27.04.2020, gegen 20:45 Uhr, wurde ein 61-jähriger Münchner am Giesinger Bahnhof einer Personenkontrolle unterzogen. Der 61-Jährige reagierte unvermittelt aggressiv und fing an, wild um sich zu schlagen. Aufgrund dessen musste von den Polizeibeamten unmittelbarer Zwang angewandt werden. Bei einer anschließenden Durchsuchung nach gefährlichen Gegenständen, trat der 61-jährige in Richtung eines 35-jährigen Polizeibeamten und traf diesen am linken Knöchel. Danach beruhigte sich der 61-Jährige, so dass ihm die zuvor angebrachten Handfesseln abgenommen werden konnten. Im Anschluss daran griff der 61-Jährige jedoch nach einer Whiskeyflasche und warf diese in Richtung des Kopfes eines 31-jährigen Polizeibeamten. Dieser konnte die Glasflasche mit dem linken Arm abwehren und verletzte sich dabei, so dass er nicht mehr dienstfähig war. Der 61-jährige Münchner musste aufgrund dieses Wurfes wieder mit unmittelbarem Zwang gefesselt werden. Er wurde anschließend zur Haftfähigkeitsprüfung durch einen Arzt zur Polizeiinspektion gebracht, von wo aus er aus dem Gewahrsam am nächsten Tag entlassen wurde. Der 61-Jährige wurde wegen gefährlicher Körperverletzung, einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten, Widerstand gegen Polizeibeamte und Beleidigung angezeigt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) übernommen.
598. Ladendieb leistet Widerstand – Isarvorstadt Am Montag, 27.04.2020, gegen 13:10 Uhr, wurde ein 46-jähriger Rumäne in einem Lebensmittelgeschäft in der Isarvorstadt durch einen aufmerksamen Ladendetektiv dabei beobachtet, wie er mehrere Lebensmittel und Zigaretten aus dem Geschäft entwendete. Durch eine hinzugezogene Streife wurde der 46-jährige Tatverdächtige nach weiteren Gegenständen durchsucht, wobei ein deutscher Personalausweis und ein Führerschein, die nicht auf den 46-Jährigen ausgestellt waren, bei ihm aufgefunden wurden. Ein Abgleich mit dem polizeilichen Datenbestand ergab, dass der Personalausweis als verloren gemeldet wurde. Zudem wurde ein Mobiltelefon in seiner Hosentasche gefunden, welches ebenfalls nach Abgleich mit dem Datenbestand als gestohlen gemeldet war. Weitere Ermittlungen führten die Beamten zu einem Schließfach des 46-jährigen Rumänen am Hauptbahnhof. In diesem befanden sich mehrere Taschen und Elektronikartikel, bei denen nun geklärt werden muss, ob diese ebenfalls aus zurückliegenden Diebstählen stammen könnten. Zur weiteren Sachbearbeitung sollte der 46-Jährige zur Polizeiinspektion gebracht werden, wobei er erheblichen Widerstand durch Tritte und Kopfstöße in Richtung der Beamten leistete. Es wurden dabei aber keine der Polizeibeamten verletzt.Da der 46-Jährige ohne festen Wohnsitz in Deutschland ist, wurde er in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und er wird heute einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Der 46-Jährige wurde wegen Diebstahls, einem tätlichen Angriff auf Polizeibeamte, einer Unterschlagung und einem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz, da er keine vorgeschriebene Maske im Lebensmittelgeschäft trug, angezeigt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 61 (u.a. Ladendiebstahlsdelikte) übernommen.
599. Größerer Polizeieinsatz nach Streit mit Messer – Schwabing Am Montag, 27.04.2020, gegen 21:14 Uhr, wurde über den Notruf der Polizei in einem gastronomischen Betrieb in der Ungererstraße ein Streit mitgeteilt, bei dem ein Messer verwendet wurde. Weil zunächst keine weiteren Details bekannt waren, fuhren über 20 Streifen der Münchner Polizei zum Ort der Streitigkeit.Dort konnte geklärt werden, dass es sich um einen Streit unter Mitarbeitern handelte. Dabei erlitt ein 35-Jähriger mit Wohnsitz in München leichte oberflächliche Verletzungen am Arm. Er wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der 30-jährige Tatverdächtige (ein afghanischer Staatsbürger mit bislang unbekanntem Wohnsitz in München), der sich vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte von der Tatörtlichkeit entfernt hatte, wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung angezeigt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) übernommen.