Lob an Fußballfans: Polizeieinsatz rund um das Revierderby verläuft ohne besondere Vorkommnisse – Versammlungslage weitestgehend störungsfrei

Lfd. Nr.: 0503

Es war eine Herausforderung für alle - Sicherheitsbehörden, Vereine und Fans: das Revierderby in Zeiten der Corona-Pandemie. Ohne Zuschauer, ohne Fanmärsche, ohne gut gefüllte Kneipen. Für die Polizei eine Art Wundertüte. Trotz aller gegenteiligen Appelle musste sie sich auf Störungen und Ansammlungen aller Art einstellen. Die vorläufige Bilanz: Die Fußballfans haben am heutigen Samstag (16. Mai) Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht bewiesen. Der Polizeieinsatz verlief ohne besondere Vorkommnisse.

"Deutschland und die Welt haben heute nach Dortmund geschaut und sich gefragt: Wie funktioniert die Bundesliga in Zeiten von Corona? Werden sich die Fans nach der Zwangspause an die noch immer geltenden Einschränkungen halten? Wir können nun sagen: Ja, das haben sie getan", erklärt der Leiter des heutigen Einsatzes, Polizeidirektor Edzard Freyhoff. "Wir sind froh, dass die Fans des BVB und des FC Schalke sich an die Appelle gehalten haben, die die Sicherheitsbehörden und auch die Vereine vor dem Spiel ausgesendet haben. Sie haben ihre und die Gesundheit anderer nicht gefährdet und das Fußballerlebnis offenbar größtenteils zuhause genossen."

Die Polizei musste im Zusammenhang mit dem Revierderby in keiner Situation einschreiten. Weder im Umfeld des Stadions noch im Bereich der Gastronomie in der Innenstadt gab es Ansammlungen von Fans, die gegen die geltende Coronaschutzverordnung verstoßen. "Wir möchten uns bei den Fans für ihr besonnenes Verhalten in diesen besonderen Zeiten bedanken", sagte Freyhoff. "Besonders weil wir wissen, dass gerade das Derby zwischen dem BVB und dem FC Schalke 04 ein Spiel ist, das mit besonderen Emotionen und auch Vorfreude verbunden ist."

Neben dem Revierderby musste die Polizei an diesem Samstag auch diverse Versammlungen in der Dortmunder Innenstadt im Blick halten. Insgesamt lagen ihr fünf Anmeldungen zwischen 11 und 22 Uhr vor, einige mit deutlichem Bezug zu den aktuellen Maßnahmen zur Pandemievorsorge. Insgesamt nahmen an den fünf Versammlungen in den Bereichen Kleppingstraße, Kampstraße, Platz der Deutschen Einheit sowie Friedensplatz insgesamt rund 140 Personen teil. Diese verliefen störungsfrei. Die letzte Versammlung auf dem Friedensplatz wurde gegen 17 Uhr beendet.

Am Alten Markt kam es gegen 15.30 Uhr zu einer spontanen Ansammlung von in der Spitze rund 150 Personen, die sich augenscheinlich gegen die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie richteten. Diese zogen zunächst in Richtung des Hansaplatzes, wo sie von der Polizei angehalten wurden. Dort wurde die Gruppe als Versammlung gewertet. Nachdem sich - nach mehrfacher Aufforderung durch die Beamten - eine Versammlungsleitung zu erkennen gegeben hatte, wurde die Versammlung gegen 16.40 Uhr wieder für beendet erklärt. Daraufhin entfernten sich die Teilnehmer. Gegen die Versammlungsleiterin wurde eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz geschrieben.

Im Bereich der unangemeldeten Versammlung hatte sich zunächst auch eine Gruppe von 15 Personen aufgehalten, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Nach einer Personalienfeststellung wurden gegen alle Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung gefertigt. Die Gruppe erhielt zudem einen Platzverweis für den Innenstadtbereich.

Zu einer erneuten Ansammlung kam es schließlich noch um 18.10 Uhr am Friedensplatz. Dort stellten Polizeikräfte mehrere Personen fest, die gegen die Regelungen der Coronaschutzverordnung verstießen. Die Beamten unterstützten Kräfte des Ordnungsamtes dabei, die Personalien von 23 Personen festzustellen. Gegen sie werden entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.

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