Nur knapp entging gestern Abend (19.5.) ein Kleinwagenfahrer einem Zusammenstoß mit dem Auto einer 24-jährigen Deutschen. Eine Streifenwagenbesatzung, die gerade an der Polizeiwache losfuhr, beobachtete die Oberhausenerin beim Linksabbiegen von der Poststraße in die Gerichtsstraße. Dabei fuhr sie auf der linken der beiden Abbiegespuren und geriet dann im Einmündungsbereich aber so weit nach rechts auf die danebenliegende Abbiegespur, dass der Fahrer eines schwarzen Kleinwagens nur durch eine schnelle Reaktion (Ausweichen und Hupen) einen Zusammenstoß verhindern konnte.
Die Polizisten fuhren der Oberhausenerin nun hinterher und sahen auf der Tannenbergstraße erneut ein unsicheres Überholmanöver, bei dem sie die gesamte Gegenfahrbahn benutzte, um an einem Radfahrer vorbeizufahren.
Die Polizisten stoppten jetzt die Fahrt und kontrollierten die Fahrerin. Bereits bei der Annäherung zum angehaltenen Auto schlug den Polizisten durch das geöffnete Fenster ein starker Marihuanageruch entgegen.
Auf Nachfrage händigte der 27-jährige Beifahrer, ein Deutscher aus Oberhausen, den Polizisten eine zu einem Viertel mit Cannabis gefüllte Plastiktüte aus, die er unter dem Beifahrersitz hervorgeholt hatte.
Beide Fahrzeuginsassen mussten nun mit zur Polizeiwache. Dort wurde der Fahrerin eine Blutprobe entnommen, ihr Führerschein sichergestellt und damit auch das zukünftige Führen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum untersagt sowie ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs durch Fahren unter Einfluss berauschender Mittel eingeleitet.
Der Beifahrer wurde zum Vorwurf des illegalen Handels mit Cannabis vernommen, nachdem auch gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
Die Ermittler vom Verkehrskommissariat suchen jetzt den Fahrzeugführer des schwarzen Kleinwagens, der durch seine schnelle Reaktion den Zusammenstoß mit dem blauen Nissan mit DIN-Kennzeichen verhindert hat.
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