200601-3. Schneller Ermittlungserfolg nach gefährlicher Körperverletzung mit Schusswaffen

Tatzeit: 30.05.2020, 18:34 Uhr Tatort: Hamburg-Bergedorf West, Fockenweide

Das Rauschgiftdezernat im Landeskriminalamt (LKA 62) hat zwei 20 und 22 Jahre alte Tatverdächtige identifiziert, die im Verdacht stehen, einen 22-jährigen Ägypter durch Abgabe mehrerer Schüsse schwer verletzt zu haben. Die beiden Tatverdächtigen wurden gestern Abend durch Beamte des Mobilen Einsatzkommandos vorläufig festgenommen.

Nach derzeitigem Sachstand wollte der 22-jährige Geschädigte an der Bushaltestelle Fockenweide in den Bus einsteigen. Er war zuvor offensichtlich von drei maskierten Männern auf seinem Weg seit dem Friedrich-Frank-Bogen verfolgt worden. An der Bushaltestelle holten sie auf und schlugen unvermittelt mehrfach auf ihn ein. Zudem sprühten sie Reizgas auf den 22-Jährigen, welches auch eine 14-jährige unbeteiligte Zeugin an der Bushaltestelle verletzte. Anschließend wurde aus der Gruppe der drei Männer auf den Ägypter geschossen. Er erlitt dabei Verletzungen in den Oberschenkeln und dem Gesäß. Im Anschluss flüchteten die Täter zu Fuß in Richtung Bahnhof Nettelnburg. Ein vierter, mutmaßlich ebenfalls zu den Tätern der Auseinandersetzung gehörender Mann in einem dunklen PKW, flüchtete auch vom Tatort und verursachte dabei einen Verkehrsunfall mit einem entgegenkommenden Porsche Cayenne. Der Unfallverursacher entfernte sich mit dem leicht beschädigten Fahrzeug vom Tatort.

Eine Sofortfahndung mit zahlreichen Funkstreifenwagen, dem Einsatz eines Personenspürhundes und dem Polizeihubschrauber führte nicht zur Festnahme der Flüchtigen.

Der 22-jährige Ägypter wurde ins Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen. Lebensgefahr besteht nach jetzigem Kenntnisstand nicht.

Fahnder des Rauschgiftdezernates übernahmen die Ermittlungen. Durch kriminaltaktische Maßnahmen kamen sie auf die Spur von zwei Afghanen, die an der Tat beteiligt sein sollen. Die Tatverdächtigen wurden in einem Hotel in der Spaldingstraße lokalisiert und dort von Spezialkräften vorläufig festgenommen. Dabei wurde Beweismaterial sichergestellt, welches weiterhin ausgewertet wird.

Gegen den 20-Jährigen ergab sich ein dringender Tatverdacht, er wurde daraufhin dem Haftrichter zugeführt. Aufgrund fehlender Haftgründe wurde sein 22-jähriger mutmaßlicher Mittäter entlassen. Die Ermittlungen zu den weiteren Tatverdächtigen und den Hintergründen der Tat dauern an.

Veh.

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