Wattenscheid/Gelsenkirchen / Wie gewonnen, so zerronnen! – Eine folgenreiche „Fund-Geschichte“

Diese Geschichte ist irgendwie unglaublich, hat sich aber wirkleich am gestrigen 30. Juni in Wattenscheid zugetragen.

Was ist da genau passiert?

In den Mittagsstunden gibt eine Frau ein Portemonnaie auf der örtlichen Polizeiwache ab, dass sie kurz zuvor in der Stadt gefunden hat.

Die Beamten können den Besitzer - einen 22-jährigen Mann aus Gelsenkirchen - und auch dessen Handynummer schnell ermitteln.

Wenig später erreicht man den 22-Jährigen in seinem Auto und übermittelt ihm die frohe Botschaft. Unmittelbar nach Gesprächsende lässt das Glücksgefühl des jungen Mannes abrupt nach.

Warum? An der Ückendorfer Straße wird der 22-Jährige von der Polizei angehalten - weil er ein Handy in der Hand hält und telefoniert.

Nach der Anzeigenaufnahme setzt der Gelsenkirchener die Fahrt zur Wache fort - mit einem etwas abgeschwächten Glücksgefühl.

Jetzt spricht aber nichts mehr dagegen, die Geldbörse abzuholen, oder?

Eine Sache war da aber doch noch: Als der Gelsenkirchener die Wache betritt, grüßt er einen anderen Mann und grinst. Warum werden nun die Polizisten auf der Wache misstrauisch? Der andere Mann bekommt gerade eine Anzeige wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln.

Da auch der Gelsenkirchener glasige Augen hat, vermuten die Beamten auch bei ihm Drogen. Wenig später gibt der 22-Jährige zu, Cannabis geraucht zu haben.

Daraufhin ordnen die Polizeibeamten eine Blutprobe an, schreiben eine zweite Anzeige wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, untersagen die Weiterfahrt und ... händigen dann doch noch das verlorene Portemonnaie aus.

Wie gewonnen, so zerronnen! Diese folgenreiche "Fund-Geschichte" wird ein kleines Stückchen Polizeigeschichte schreiben.

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Volker Schütte
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