Nach der Festnahme dreier falscher Polizisten am Donnerstag (9. Juli) im Ortsteil Porz (siehe hierzu Pressemitteilung Ziffer 1 vom 10.07.) hat die Polizei Köln am Freitagmittag (10. Juli) unabhängig davon einen weiteren, mit gleicher Masche vorgehenden Betrüger (26) geschnappt. Zielführend war auch hier die Geistesgegenwart der von den Tätern angerufenen, potentiellen Geschädigten (57). Diese hatte frühzeitig die Polizei alarmiert.
Am Vormittag hatte die in Ossendorf wohnende Kölnerin den Anruf eines amtlich auftretenden, angeblichen Ermittlers erhalten. Der "Kommissar" stellte sich namentlich vor und brachte zur Bekräftigung mehrfach die Staatsanwaltschaft ins Spiel. Der Mann behauptete, die Polizei sei im Zuge von Ermittlungen gegen Einbrecher auf eine Namensliste gestoßen, auf der auch die Kölnerin verzeichnet sei. Zum Schutz ihrer Barschaft werde ein Zivilpolizist mit Corona-Schutzmaske zu ihr entsandt, um Bargeld und Schmuck sicherzustellen. Längst jedoch hatte die 57-Jährige "Lunte gerochen" und ihrerseits die echte Polizei hinzugezogen. Als dann gegen 12 Uhr der 26-Jährige klingelte, um sich von der Kölnerin die von ihr zum Schein zugesagte fünfstellige Bargeldsumme aushändigen zu lassen, nahmen Polizisten den Betrüger fest. Zur Identitätsfeststellung, erkennungsdienstlichen Behandlung und Beschuldigtenvernehmung fuhren die Beamten den Ertappten ins Polizeipräsidium. Mit der Zustimmung des 26-jährigen Deutschen durchsuchten die Fahnder sein Zimmer in einer Wohngemeinschaft in der Innenstadt. Neben Beweismitteln stellten sie dort eine geringe Menge Marihuana sicher. Das Kriminalkommissariat 25 ermittelt nun wegen des Verdachts des versuchten Betrugs gegen den Festgenommenen. (cg/de)
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