Ein 39-Jähriger war am Sonntagmorgen zwischen 8:00 Uhr und 8:30 Uhr mit einem Ford auf der Murrer Straße (L1126) in Steinheim an der Murr unterwegs und wollte auf die Landesstraße 1100 (L1100) auffahren. Vermutlich aufgrund einer später festgestellten Alkoholisierung verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam in einer scharfen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr einen Grünstreifen und eine Böschung und kam in einem angrenzenden Maisacker zum Stillstand. Gegen 8:30 Uhr kam ein 50-Jähriger mit seinem Hund vorbei und stellte hierbei den verunfallten Wagen fest. Im Fahrzeug traf er den 39-Jährigen schlafend an. Da er kein Telefon dabei hatte, begab er sich nach Hause und verständigte von dort die Polizei. Seine Frau eilte zwischenzeitlich zur Unfallstelle um nötigenfalls Erste Hilfe zu leisten. Nach mehrmaliger Ansprache habe der 39-Jährige dann die Augen geöffnet und sei aus dem Unfallwagen gestiegen. Der Mann wäre dann ums Fahrzeug herum zur Beifahrerseite gegangen und hätte sich dort mit einer Pistole bewaffnet. Unter Drohung mit der Waffe habe der Mann dann die 43-Jährige gezwungen die Kennzeichen am Unfallwagen abzumontieren und ihm zu übergeben. Mit diesen sei der Mann dann entlang des Maisfeldes in die Büsche geflüchtet. Im Zuge der polizeilichen Fahndungsmaßnahmen machten Polizeibeamte den Mann in unmittelbarer Nähe in einem Busch ausfindig. Als dieser die Polizisten bemerkte, versuchte er noch zu flüchten, konnte aber durch die Beamten zu Boden gebracht und mit Handschließen geschlossen werden. Der 39-Jährige ließ sich anschließend widerstandslos festnehmen. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich dann heraus, dass der 39-Jährige nicht nur nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, sondern auch von der Staatsanwaltschaft Stuttgart seit November 2019 mit einem Haftbefehl wegen Diebstahls und einer offenen mehrmonatigen Freiheitsstrafe gesucht wurde. Da der Verdacht einer Alkoholisierung oder Betäubungsmittelbeeinflussung bestand, musste sich der Tatverdächtige in einem Krankenhaus einer Blutentnahme unterziehen. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt überführt. Der Unfallwagen wurde vor Ort abgeschleppt. Im weiteren Umfeld fanden die Beamten weitere Beweismittel wie die zuvor abmontierten Kennzeichen. Die Ermittlungen zu den Gesamtumständen dauern noch an.(sh)
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