Pressebericht vom 21.07.2020
21.07.2020, PP München
Pressebericht vom 21.07.2020
Inhalt:1114. Versuchter Totschlag – Altstadt 1115. Einbruch in Wettbüro – Schwabing 1116. Ladendiebstahl vor den Augen der Polizei; Festnahme – Altstadt 1117. Festnahme nach sexuellem Missbrauch von Kindern – Stadtgebiet München -siehe Pressebericht von 08.06.2020, Ziffer 874 1118. Drei Festnahmen nach versuchtem Einbruch in Wohnwagen – Solln 1119. Gefährliche Körperverletzung zwischen zwei Jugendgruppen – Englischer Garten 1120. Angriff auf Polizeibeamte bei Unfallaufnahme – Moosach 1121. Verhaltensauffällige Person verletzt bei Ingewahrsamnahme einen Polizeibeamten – Pasing
1114. Versuchter Totschlag – Altstadt Am Freitag, 17.07.2020, gegen 22:30 Uhr, wurde durch mehrere Passanten eine zunächst verbale und sodann tätliche Auseinandersetzung im Bereich der Josephspitalstraße mitgeteilt. Bei dieser tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem 17-Jährigen aus dem Landkreis Dachau und einem 22-jährigen Münchner ging es um eine angebliche Geldforderung. In deren Verlauf nahm der 22-Jährige das Mobiltelefon des 17-Jährigen an sich und schlug dieses dem 17-Jährigen auf den Kopf. Währenddessen stach der 17-Jährige mehrmals mit einem Messer auf den 22-Jährigen ein. Der 17-Jährige erlitt eine Kopfplatzwunde, der 22-Jährige Stich- und Schnittverletzungen, davon eine im Halsbereich. Der 17-Jährige wurde durch Streifen der Münchner Polizei festgenommen und nach einer medizinischen Versorgung in einem Krankenhaus in die Haftanstalt beim Polizeipräsidium München gebracht. Der Ermittlungsrichter vom Amtsgericht München erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags, welcher gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Der 22-Jährige wurde wegen des Verdachts des Raubes angezeigt. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 11 geführt.
1115. Einbruch in Wettbüro – Schwabing Im Zeitraum von Sonntag, 19.07.2020, 23:00 Uhr, bis Montag, 20.07.2020, 10:30 Uhr, drang ein bislang unbekannter Täter in ein Wettbüro in der Schleißheimer Straße ein. Hierbei hebelte er eine Tür auf und entwendete aus dem Tresor Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 52 übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1116. Ladendiebstahl vor den Augen der Polizei; Festnahme – Altstadt Am Montag, 20.07.2020, gegen 18:00 Uhr, hielten sich drei Jugendliche in der Ettstraße in der Münchner Altstadt auf. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen war einer der Jugendlichen auffällig bekleidet, er hatte zwei Jogginghosen übereinander angezogen. Zwei Beschäftigte aus dem gegenüberliegenden Polizeipräsidium konnten beobachten, wie der 17-Jährige eine der Jogginghosen auszog. Jetzt war zu erkennen, dass an der unteren Hose noch Herstelleretiketten und ein Preisschild angebracht waren. Die Polizeibeschäftigten verständigten nun eine Streife aus dem Polizeipräsidium, die die Jugendlichen feststellen konnte. Der verdächtige Jugendliche führte zudem ein Fußballtrikot mit sich, in dessen Kragen noch das Preisetikett steckte. Für beide Kleidungsstücke konnte er keine Kaufbelege vorweisen. Bei seiner Befragung vor Ort verwickelte er sich in Widersprüche. Der 17-Jährige wurde vorläufig festgenommen und nach Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Etiketten an den beiden sichergestellten Bekleidungsstücken führten zu einem Sportgeschäft in der Münchner Fußgängerzone. Hier wurden weitere Ermittlungen angeregt. Die beiden Artikel hatten einen Gesamtwert von 90 Euro. Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
1117. Festnahme nach sexuellem Missbrauch von Kindern – Stadtgebiet München -siehe Pressebericht von 08.06.2020, Ziffer 874 Wie bereits berichtet, war am Sonntag, 07.06.2020, zwischen 15:10 Uhr und 16:00 Uhr, ein 12-jähriger Schüler aus dem Landkreis Dachau in der S-Bahn in Richtung Erding unterwegs. Ein ihm gegenüber sitzender, damals unbekannter Mann, bot ihm nach einem kurzen Gespräch 50 Euro für „anfassen“ an. Anschließend griff er dem 12-Jährigen in die Leistengegend. Der Junge wehrte sich, indem er dem Unbekannten die Hand zur Seite schlug. Daraufhin verließ der Täter die S-Bahn. Das Kommissariat 15 hatte die Ermittlungen übernommen und konnte Bildaufnahmen des unbekannten Mannes sichern. Diese wurden im internen Fahndungsportal eingestellt. Nun konnte ein 67-jähriger wohnsitzloser Deutscher durch Super-Recogniser der Münchner Polizei wiedererkannt werden. Durch diesen wichtigen Hinweis konnten weitere Ermittlungen geführt werden und der Tatverdacht gegen den 67-Jährigen erhärtete sich. Er konnte am Freitag, 17.07.2020 von Streifen der Münchner Polizei festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München verbracht werden. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl.
1118. Drei Festnahmen nach versuchtem Einbruch in Wohnwagen – Solln Am Montag, 20.07.2020, gegen 22:15 Uhr, fiel einer Streife der Münchner Polizei im Bereich der Ludwigshöher Straße in Solln zunächst eine verdächtige männliche Person vor einem ordnungsgemäß am rechten Fahrbahnrand geparkten Wohnwagen auf. Als die Polizeibeamten die unbekannte männliche Person vor Ort kontrollieren wollten, versuchte diese zu Fuß von der Kontrollörtlichkeit zu flüchten. Zeitgleich konnten die Beamten feststellen, wie eine unbekannte männliche Person und eine unbekannte weibliche Person aus dem Inneren des Wohnwagens über eine Dachluke herauskletterten und ebenfalls zu flüchten versuchten. Alle drei Personen konnten durch die Polizeibeamten in unmittelbarer Tatortnähe zunächst vorläufig festgenommen werden. Wie sich bei den weiteren Ermittlungen vor Ort herausstellte, handelte es bei den drei unbekannten Personen um einen 16-jährigen Jugendlichen aus München sowie um eine 13-Jährige und einen 13-Jährigen Schüler. Im Rahmen der weiteren polizeilichen Ermittlungen ergab sich, dass sich der 16-Jährige und die beiden Minderjährigen gemeinsam zu dem Einbruch in den Wohnwagen verabredet hatten. Während der 16-Jährige vor dem Wohnwagen verblieb und als Aufpasser fungierte, stiegen die beiden 13-Jährigen über eine Dachluke in den Wohnwagen ein und durchsuchten diverse Schränke und Behältnisse nach wertvollen Gegenständen. Nachdem der Jugendliche und die beiden Schüler in Anwesenheit ihrer Erziehungsberechtigten zu dem versuchten Diebstahl angehört bzw. vernommen worden waren, wurden sie durch die Polizeibeamten in deren Obhut übergeben. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.
1119. Gefährliche Körperverletzung zwischen zwei Jugendgruppen – Englischer Garten Am Montag, 20.07.2020, befanden sich drei Münchner Jugendliche (im Alter von 14, 16 und 17 Jahren) im Englischen Garten. Gegen 23:15 Uhr kam es zwischen den Jugendlichen und einer weiteren großen Gruppe von feiernden Personen zu einer Streitigkeit. Im Verlauf dieses Streites nahmen alle drei Jugendliche immer wieder umliegende Glasflaschen an sich, zerbrachen diese und hielten sie bedrohlich in der Hand. Ein 17-Jähriger aus dem Landkreis München versuchte während dieser Streitigkeit einem der Jugendlichen die zerbrochene Glasflasche abzunehmen und wurde dabei an der Hand verletzt. Ein anderer aus der Gruppe der drei Jugendlichen schlug daraufhin einem 18-jährigen Touristen eine der zerbrochenen Glasflaschen auf den Hinterkopf und verletzte ihn dadurch leicht. Die zwischenzeitlich alarmierten Polizeibeamten konnten die drei Jugendlichen im Anschluss antreffen und zur Polizeiinspektion 13 (Schwabing) bringen. Sie wurden nach beendeter erkennungsdienstlicher Behandlung den Eltern beziehungsweise der zuständigen Betreuungseinrichtung übergeben. Sie erwarten nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Bedrohung. Das Kommissariat 23 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
1120. Angriff auf Polizeibeamte bei Unfallaufnahme – Moosach Am Montag, 20.07.2020, gegen 17.00 Uhr, teilte eine 70-jährige Münchnerin über den Notruf der Polizei mit, dass ihr Fahrzeug an einem Parkplatz in der Pelkovenstraße angefahren wurde. Nun kam es zum Streit mit dem vermeintlichen Unfallverursacher, einem 58-jährigen Münchner, weshalb zwei Streifen der Polizeiinspektion 44 (Moosach) zum Unfallort fuhren. Während der Unfallaufnahme verhielt sich der 58-Jährige zunehmend aggressiv gegenüber den vier eingesetzten Beamten. Er schrie sowohl die Beamten, als auch die 70-jährige Frau an und ging schließlich auf einen Polizeibeamten zu. Der Polizeibeamte forderte den Mann auf, stehen zu bleiben und streckte seinen Arm aus, um ihn auf Distanz zu halten. Der 58-Jährige schlug nun gegen den Arm des Polizeibeamten und verletzte ihn hierbei. Er wurde nun durch die Polizeibeamten zu Boden gebracht, gefesselt und leistete dabei Widerstand. Nach seiner Festnahme, wurde er zur Polizeiinspektion gebracht. Er wird wegen Körperverletzung und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte angezeigt. Nach Abschluss der Anzeigenbearbeitung musste er in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden. Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
1121. Verhaltensauffällige Person verletzt bei Ingewahrsamnahme einen Polizeibeamten – Pasing Am Montag, 20.07.2020, gegen 13:30 Uhr, warf ein 47-jähriger Münchner aus bislang nicht näher bekannten Gründen im Bereich des Pasinger Bahnhofes mit Steinen umher und skandierte zusammenhanglose Phrasen. Als der Münchner durch zwei alarmierte Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion 45 (Pasing) und der Polizeiinspektion 46 (Planegg) zunächst in Gewahrsam genommen werden sollte, leistete der 47-Jährige erheblichen Widerstand gegen die Polizeibeamten und verletzte hierbei einen Polizeibeamten leicht am Finger. Aufgrund seines auffälligen und sehr aggressiven Verhaltens wurde der 47-Jährige vorsorglich in ein Krankenhaus für psychische Erkrankungen gebracht. Gegen den 47-Jährigen wurde unter anderem eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.