Landkreis
Elf seiner insgesamt fast 43 Dienstjahre war er der "alte" Kriminalpolizeiliche Berater bei der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf. Privat ist er von Kindesbeinen an sehr eng mit dem Fußball verbunden und bis heute sowohl bei seinem Heimatverein dem TSV Michelbach als 2. Vorsitzender und Sportlicher Leiter, als auch im Ehrenamt als Mitglied des Kreissportgerichts Marburg engagiert. Ohne dick aufzutragen ist der Kriminalpolizeiliche Berater im Landkreis Marburg-Biedenkopf innerhalb wie außerhalb der Polizei als "CD" bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Ende Juli endete nun zumindest seine Ära als Kriminalpolizeilicher Berater. Der Leiter der Abteilung Einsatz beim Polizeipräsidium Mittelhessen, der Leitende Polizeidirektor Manfred Kaletsch überreichte Claus Dieter Jacobi die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand, einen neuen, wie Jacobi selbst immer gerne sagt, "spektakulären" Abschnitt. Augenzwinkernd und in der ihm eigenen typischen Art sagte Jacobi dazu: "Um es mit dem Ausspruch des Fußballers Eric Canona auszudrücken: the seagulls follow the trawler because they think sardines will be thrown into the sea." Seine pragmatische, eindrucksvolle und humorvolle Art bleibt ganz sicher vielen Kolleginnen und Kollegen, aber auch vielen Bürgerinnen und Bürgern in guter Erinnerung. Man hörte, dass einige, die ihn bei Vorträgen kennenlernen durften, den Wunsch äußerten, ihn anschließend als Redner für Privatveranstaltungen zu buchen. Vermissen werden viele seinen Wortwitz mit dem höchst flexiblen Wortschatz, der so manches Mal das Hinzuziehen eines Fremdwörterlexikons erforderte, wie auch sein Zitat belegt.
Bereits seit ein paar Wochen schnupperte Jacobis designierter Nachfolger in die Kriminalpolizeiliche Beratung hinein. Jetzt ist Kriminalhauptkommissar Jan-Oliver Karo offizieller Nachfolger von Claus Dieter Jacobi. "Manche Fußstapfen sind sehr groß, manche zu groß um sie auszufüllen. Aber man kann trotzdem hineinsteigen, denn sie weisen eigentlich immer den richtigen Weg. Polizeiarbeit muss bürgernah, einfühlsam und persönlich sein. Seine persönliche Note, dieses zu erfüllen hat CD ausgezeichnet. Das werde ich auf jeden Fall mitnehmen." sagte Karo und zollt damit seinem Vorgänger Respekt. Voller Tatendrang freut er sich nun, in persönlichen Gesprächen den Bürgerinnen und Bürgern z.B. beim Einbruchschutz oder bei der Vorbeugung von Diebstahl oder Betrug zur Seite stehen zu können, ihnen zu helfen und sie davor zu bewahren, Opfer einer Straftat zu werden. Insbesondere die älteren Menschen liegen dem neuen Kriminalpolizeilichen Berater am Herzen. Straftäter wählen oftmals gezielt Seniorinnen und Senioren als Opfer ihrer Machenschaften aus und bringen sie dabei teilweise um sämtliche Ersparnisse. Die Täter wittern ein lukratives Geschäft. "In diesem Bereich gibt es viel zu tun, wo ich anpacken möchte. Die Erfahrung zeigt, dass Prävention und Informationen schützen, Wissen schützt", sagt Karo und fordert zur Kontaktaufnahme mit ihm auf. Und wenn "der Neue" kreative Gedanken sucht, wie er die Bürgerinnen und Bürger für seine Themen erreichen kann, macht er dies am Liebsten in seiner Freizeit beim Radfahren oder Laufen. "Da bekomme ich den Kopf schön frei", sagt er mit in einem Lächeln im Gesicht.
Jan-Oliver Karo ist erreichbar bei der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf unter der Telefonnummer 06421/406123 oder per Mail unter beratungsstelle.ppmh@polizei.hessen.de.
Steckbriefe:
Claus Dieter Jacobi fing im Oktober 1977 als 17-Jähriger bei der Polizei Hessen an. Nach der Ausbildung in Mainz Kastel war er bis 1988 in verschiedenen Dienststellen der Schutzpolizei beim Polizeipräsidium Frankfurt. Mit der Versetzung in seine Heimat nach Marburg-Biedenkopf folgte der Wechsel zur Kriminalpolizei. Unterbrochen von der Studienzeit für den Aufstieg in den gehobenen Polizeidienst zwischen 1997 und 2000 war Jacobi in den Jahren von 1988 bis 2009 in verschiedenen Kommissariaten der Kriminalpolizei Marburg-Biedenkopf. Von 2009 bis zu seiner Pensionierung 2020 war er der Kriminalpolizeiliche Berater im Landkreis.
Jan-Oliver Karo ist 42 Jahre alt und lebt mit seiner Familie im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Er hat wie sein Vorgänger "Polizei" von der Pike auf gelernt und bringt die Erfahrung aus verschiedenen Verwendungen mit. Nach der Jahr 2003 begonnen Ausbildung bei der Polizei und seiner Dienstzeit bei der Wasserschutzpolizei wechselte Jan-Oliver Karo 2008 innerhalb des Polizeipräsidiums Frankfurt von der Schutz- zur Kriminalpolizei. Im Jahr 2011 ging es nach einem kurzen Abstecher über das hessische Landeskriminalamt zur Kriminalpolizei nach Mittelhessen, zunächst ins Kommissariat und später in die Führungsgruppe der Kriminaldirektion. Im Jahr 2020 nun der Wechsel in die Kriminalprävention als Kriminalpolizeilicher Berater.
Martin Ahlich
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