Bundespolizeidirektion München: Einsatzreicher Donnerstag für Bundespolizei – Drei Festnahmen, Ingewahrsamnahme und Haftrichtervorführung

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Am Donnerstag (6. August) wirkten zwei Männer unabhängig voneinander und grundlos auf die Bremsanlagen einer S-Bahn bzw. eines Zuges ein. Ein weiterer griff Sicherheitsmitarbeiter am Hauptbahnhof an und ein vierter, abgängig vom Bezirkskrankenhaus Ansbach, konnte nach einer Zugfahrt in Gewahrsam genommen werden.

Ein alkoholisierter 38-jähriger Grieche hat in der S8 - Richtung Flughafen, vor dem Haltepunkt Unterföhring - ohne ersichtlichen Grund - kurz vor Mittwoch-Mitternacht die Notbremse gezogen und randaliert. Nachdem die S-Bahn in Ismaning hielt, konnten Beamte von Landes- und Bundespolizei den Wohnsitzlosen vorläufig festnehmen. Der Mann, der in der S-Bahn um sich gespuckt hatte, konnte nur mit Zwang aus der dieser verbracht werden. Er wehrte sich mit aller Kraft gegen die Maßnahme und verletzte dabei einen Landespolizisten, als er unvermittelt dessen Hand packte und ihm einen Finger verdrehte. Der Beamte hatte zwar Schmerzen, war jedoch weiterhin dienstfähig. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde für den mit 1,64 Promille Alkoholisierten eine Haftrichtervorführung für den heutigen Tag angeordnet. Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn wegen Widerstand und Tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte sowie Missbrauch von Notrufen.

Gegen 07:45 Uhr wurde im Hauptbahnhof München eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit angegriffen. Die DB-Mitarbeiter hatten gegen einen 21-jährigen Eritreer, aufgrund vorangegangener Aggressivität gegenüber Reisenden, einen Bahnhofsverweis ausgesprochen. Diesem kam der mit 1,3 Promille Alkoholisierte nur widerwillig nach. Unvermittelt soll er dann gegen den Ellenbogen eines 34-jährigen Sicherheitsbediensteten geschlagen und diesem auch verbal gedroht haben. Da er dabei ein Messer erwähnte, kam es, als er anschließend "Stichbewegungen mit dem Arm" ausgeführt haben soll, zu einem Gerangel. Dabei soll der Eritreer versucht haben einem DB-Mitarbeiter den Teleskopschlagstock aus dem Holster zu ziehen, was aber unterbunden werden konnte. Als der 21-Jährige flüchtete, konnte er von den Security gestellt und bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten werden. Der DB-Mitarbeiter klagte über Schmerzen im Ellbogengelenk und begab sich in ärztliche Behandlung. Bei dem Eritreer wurde bei einer späteren Durchsuchung kein Messer aufgefunden. Der 21-Jährige, der im Herbst 2016 erstmalig ins Bundesgeriest eingereist war und subsidiären Schutz genießt, gilt als verhaltensauffällig und steht deswegen unter Betreuung. Gegen ihn ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung und Bedrohung.

Die Transportleistelle der Deutschen Bahn informierte die Bundespolizei kurz nach 19:00 Uhr darüber, dass ein 57-jähriger Deutscher bei dem Zug auf Gleis 13 des Münchner Hauptbahnhofes die Notbremse gezogen hat. Ermittlungen ergaben, dass er in einem Wagen der abfahrbereiten Regionalbahn 57060 nach Dinkelscherben die Bremse umgestellt hatte. Ein DB-Mitarbeiter hatte dies beobachtet. Durch die Umstellung des Hebels wurde die Bremskraft des einen Wagens um ein Drittel verringert. Der Lokführer korrigierte die Veränderung und konnte dann ausfahren. Der in Oldenburg geborene und unter Führungsaufsicht stehende Wohnsitzlose wurde aufgrund vorliegender Fremdgefährdung durch die Bayerische Landespolizei nach dem bayerischen Unterbringungsgesetz in eine Klinik eingewiesen und erhielt von der Bundespolizei eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Bereits gegen 07:45 Uhr war ein 43-jähriger Deutscher gemeldet worden, der auf der Zugfahrt von Nürnberg nach München vom Zugbegleitpersonal der Deutschen Bahn AG ohne Fahrschein angetroffen worden war. Da sich der wohnsitzlose, gebürtige Münchner gegenüber dem Prüfpersonal nicht ausweisen konnte, wurde die Bundespolizei hinzugezogen. Aufgrund psychischer Störungen ist er aktuell auf Beschluss des Amtsgerichtes Ludwigsburg im Bezirkskrankenhaus Ansbach untergebracht, aus dem seit dem Vortrag abgängig war. Für ihn wurde neben der Anzeige wegen Leistungserschleichung von der Bundespolizei auch die Rückführung veranlasst.

Rückfragen bitte an:

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Petra Wiedmann
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Arnulfstraße 1 a - 80335 München
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Telefon: 089 515 550 224
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

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über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
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