200916-6-K Im „Blindflug“ durch Köln – erschreckend viele Verkehrsteilnehmer durch Handys abgelenkt

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Zahlreiche Auto- und Radfahrer waren am Mittwoch (16. September) im "Blindflug" unterwegs. Sie führten Telefonate mit dem Handy am Ohr oder tippten Nachrichten in ihr Smartphone. Mit fast 100 Einsatzkräften hat sich die Polizei Köln an einem europaweiten Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit, dem "Roadpol-Safetyday", beteiligt. Das Schwerpunktthema: Ablenkung! An mehreren Stellen in der Innenstadt und auf der Autobahn stoppten die Polizistinnen und Polizisten nach Hinweisen abgesetzt stehender Zivilkräfte 385 Autos und Lastwagen sowie 130 Radfahrer die sich offensichtlich nicht auf den Verkehr konzentrierten. Alleine 107 Mal hatten die Verkehrsteilnehmer am Handy hantiert.

Neben Ablenkungsverstößen hatten die eingesetzten Polizisten auch ein Auge auf andere Ordnungswidrigkeiten. Rund 280 Mal erhoben sie Verwarngelder für Geschwindigkeits-, Abstands- und Gurtverstöße. Viermal waren Kraftfahrzeugführer unter Drogeneinfluss unterwegs - in einem Fall war ein Autofahrer alkoholisiert. Auf der Aachener Straße kam es vor den Augen der Beamten zu einem Verkehrsunfall. Ein Audi-Fahrer touchierte beim Fahrstreifenwechsel einen vorbeifahrenden Sprinter. Es blieb bei einem kleinen Sachschaden.

Wer im Auto während der Fahrt zum Handy greift, muss mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt rechnen. Das Verwarngeld für Radfahrer liegt bei 55 Euro.

Am Berufskolleg Von-Bodelschwingh-Straße zeigten Polizisten Schülergruppen (zwischen 17 und 25 Jahren) in der Praxis, wie gefährlich ein Handy am Steuer sein kann. Auf einem bemaßten Ablenkungsteppich durften einige der Schüler mit dem Streifenwagen entlangfahren und mussten dabei eine Nachricht auf dem Handy lesen, die ihnen ein Mitschüler geschickt hatte. Anschließend konnten die Probanden am Teppich erkennen, wie viele Meter sie im Blindflug zurückgelegt und was sie alles übersehen hätten. (cr/de)

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