Polizeikräfte haben am Mittwoch (16.09.) zwei Männer festgenommen, die sich als Bankmitarbeiter ausgegeben hatten und einen Senior um sein Erspartes bringen wollten. Im Rahmen von Ermittlungen war die Rüsselsheimer Kriminalpolizei dem Duo auf die Schliche gekommen. Nach ersten Erkenntnissen wurde dem Rentner aus Königstädten vorgegaukelt, dass er sich bei seiner letzten Geldabhebung in der Bank vermutlich mit Corona angesteckt hätte. Die Anrufer gaben sich als Bankmitarbeiter und forderten den älteren Mann auf, das Bargeld sowie seine Bankkarte einem Mitarbeiter zu übergeben und vorsorglich auf das Virus testen zu lassen. Durch geschickte Sprachführung und enormen psychischen Druck brachten die Unbekannten den Angerufenen auch dazu, seine Geheimzahl mitzuteilen.
Gegen 16.30 Uhr klickten schließlich beim 19-Jährigen die Handschellen, nachdem der Tatverdächtige aus Wiesbaden das geforderte Geld, die EC-Karte sowie einen Aktenkoffer bei ihrem Opfer abgeholt hatte. Auch seinen mutmaßlichen Mittäter, einen 24 Jahre alten Mann, der ebenfalls aus Wiesbaden stammt, nahmen die Fahnder in unmittelbarer Tatortnähe fest. Beide Tatverdächtige kamen über Nacht ins Polizeigewahrsam und müssen sich jetzt in dem Verfahren strafrechtlich verantworten. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten die Ermittler zudem Haschisch und Marihuana sicher, was ebenfalls zu Strafanzeigen führte.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor Kriminellen, die die Angst vor einer Erkrankung mit dem Corona Virus für ihre Maschen ausnutzen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte nur aufgrund eines Telefonats. Ziehen Sie Vertrauenspersonen hinzu oder wenden Sie sich über die 110 an die Polizei.
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