Pressebericht vom 18.09.2020
18.09.2020, PP München
Pressebericht vom 18.09.2020
Inhalt:1450. Festnahme nach Ladendiebstahl – Altstadt1451. Zwei Münchnerinnen geben aufgefundenes Bargeld bei der Polizei ab – Hasenbergl1452. Mehrmaliges Auftreten von falschen Handwerkern – Stadtgebiet1453. Alkoholisierter Fahrer fährt gegen geparkten Pkw - Obergiesing1454. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Haidhausen
1450. Festnahme nach Ladendiebstahl – Altstadt Am Donnerstag, 17.09.2020, gegen 15:00 Uhr beobachteten zwei Beamte der Münchner Taschendiebfahndung zwei Personen bei einem Ladendiebstahl. Während ein 27-jähriger Ingolstädter die Mitarbeiter eines Geschäftes am Karlsplatz beobachtete, steckte eine 29-jährige Münchnerin immer wieder Schmuckstücke in ihre Taschen. Anschließend verließen sie den Laden, ohne zu bezahlen. Die zivilen Polizeibeamten folgten den beiden. Als diese in ein Ankaufsgeschäft für Wertgegenstände gingen, nahmen die Beamten das Diebespaar fest. Zum Zeitpunkt der Festnahme führten sie Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro mit sich. Sie wurden wegen gemeinschaftlichen, besonders schweren Fall des Diebstahls angezeigt und nach der Anzeigenbearbeitung wieder entlassen. Das Kommissariat 65 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
1451. Zwei Münchnerinnen geben aufgefundenes Bargeld bei der Polizei ab – Hasenbergl Am Donnerstag, 17.09.2020, gegen 13:00 Uhr fiel zwei Münchnerinnen (19 und 21 Jahre) in der Blodigstraße ein auf dem Boden liegendes Kuvert auf. Nachdem die beiden Damen das Briefkuvert aufgehoben und geöffnet hatten, stießen sie auf mehrere tausend Euro Bargeld in Scheinen. Die beiden ehrlichen Finderinnen entschlossen sich umgehend, das aufgefundene Bargeld bei der Polizeiinspektion 43 (Olympiapark) abzugeben. Der Polizei gelang es sodann, anhand eines ebenfalls im Briefumschlag befindlichen Adresszettels eine 26-jährige Münchnerin als rechtmäßige Besitzerin bzw. Verliererin des Briefkuverts zu ermitteln und zu verständigen. Die 26-jährige Münchnerin konnte aufgrund des vorbildlichen Verhaltes der beiden jungen Damen ihr Bargeld im Laufe des Nachmittags auf der Polizeiinspektion wieder in Empfang nehmen. Sie händigte daraufhin den beiden Finderinnen den gesetzlich geregelten Finderlohn aus. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch muss das Auffinden einer verlorenen Sache unverzüglich angezeigt werden. Bei Bargeld bis zu 500 Euro ist der Finderlohn 5 %, bei Geldbeträgen darüber ist der Finderlohn für den Betrag über 500 Euro 3 %.
1452. Mehrmaliges Auftreten von falschen Handwerkern – Stadtgebiet Fall Nr. 1:Am Montag, 14.09.2020, im Zeitraum 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr, klingelte bei einer über 80-Jährigen, die im Bereich der Kreillerstraße, Ecke St.-Veitstraße wohnt, eine männliche Person und gab an, Wasserleitungen im Haus überprüfen zu müssen. Der Täter betrat daraufhin ungefragt die Wohnung und begab sich in Begleitung der über 80-Jährigen in das Badezimmer, wo er die Wasserhähne aufdrehte. Zum selben Zeitpunkt betraten zwei, ebenfalls unbekannte Täter, die Wohnung und betraten das Wohnzimmer. Als die über 80-Jährige dies bemerkte, verließen alle drei Täter die Wohnung. Nach bisherigem Kenntnisstand wurde nichts entwendet. Die Anzeige wurde drei Tage nachdem die Tat begangen wurde, der Polizei mitgeteilt.Das Kommissariat 65 übernahm die Ermittlungen. Die Täter werden wie folgt beschreibenTäter 1:Männlich, ca. 50 Jahre, ca. 170 cm, kräftige Statur, west-/nordeuropäische Erscheinung, mittelblonde dünne/lichte Haare, sprach hochdeutsch und war dunkel bekleidetTäter 2 und 3:Männlich und dunkel bekleidetFall Nr. 2: Am Donnerstag, 17.09.2020, gegen 13:00 Uhr, wurde eine über 80-Jährige im Bereich der Leopoldstraße, Ecke Hörwarthstraße vor ihrem Wohnanwesen von einer Täterin angesprochen, welche sich als Handwerkerin ausgab und äußerte den Wasserdruck in ihrer Wohnung überprüfen zu wollen. Die Täterin begab sich mit der Geschädigten zusammen in die Küche. Zwischenzeitlich verschaffte sich ein weiterer Täter Zutritt zur Wohnung und entwendete einen fünfstelligen Eurobetrag, samt einer Geldkassette aus einem verschlossenen Schrank. Dieser Täter konnte vom hinzukommenden Sohn der Frau überrascht werden. Als dieser den Täter ansprach, flüchtete er zusammen mit der Täterin. Die Polizei wurde umgehend verständigt und leitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Diese blieben ergebnislos.Die Täter werden wie folgt beschrieben:Täterin 1:Weiblich, ca. 170 cm, ca. 75 kg, kräftige Statur, ca. 30 Jahre, volles Gesicht, südländischer Typ, dunkler Teint, mittelblonde schulterlange zum Zopf gebundene Haare, sprach gebrochen Deutsch, weiße Schirmkappe ohne Aufschrift; bekleidet mit einem hellgrünen T-Shirt ohne Aufschrift, weiße lange Hose, führte Klemmbrett mit sichTäter 2:Männlich, ca. 180 cm, ca. 100 kg, kräftige Statur, ca. 35 Jahre, volles Gesicht, südländischer Typ, dunkler Teint, braune Augen, ohne Bart; bekleidet mit dunkelblauem T-ShirtZeugenaufruf:Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Kreillerstraße, Ecke St.-Veitstraße und im Bereich der Leopoldstraße, Ecke Hörwarthstraße oder in deren näheren Umgebung aufgefallen?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.Warnhinweis:In letzter Zeit kam es zu einer Häufung von Trickdiebstählen. Falsche Handwerker gaben vor, in Wohnungen Wasserdruck messen zu müssen bzw. nach einem Wasserrohrbruch in der Nachbarschaft nach dem Rechten sehen zu müssen. Teilweise wurde die Rückzahlung von zu viel bezahlten Gebühren als Aufhänger genutzt, um in die Wohnung der alten Leute zu kommen.Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen. Rückzahlungen von Gebühren bzw. eine Einforderung von Nachzahlungen werden nicht an der Haustür erledigt.
1453. Alkoholisierter Fahrer fährt gegen geparkten Pkw - Obergiesing Am Donnerstag den 17.09.2020, gegen 18:45 Uhr, fuhr ein 55-jähriger Münchener mit seinem Pkw, Audi, auf der Grünwalder Straße in stadtauswärtige Richtung.Dabei kam er nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen dort geparkten Pkw, VW eines 36-jährigen aus dem Landkreis Freising. Durch die Wucht des Aufpralls hob der Audi ab, drehte sich in der Luft und landete auf dem Dach eines ebenso geparkten Pkw, Opel, einer 48-jährigen aus dem Landkreis Sigmaringen, welcher sich vor dem VW befunden hatte. Zeugen alarmierten den Polizeinotruf 110. Die Beamten stellten bei dem unverletzten 55-Jährigen Alkoholgeruch fest. Die Alkoholisierung bestätigte sich nach der Durchführung eines freiwilligen Atemalkoholtests.Bei dem Unfall kam es zu keinen Verletzten. An allen drei Fahrzeugen entstand Totalschaden mit einer Gesamthöhe von ca. 85.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Grünwalder Straße für ca. zwei Stunden gesperrt. Es kam dabei zu Verkehrsbehinderungen.Der Führerschein des 55-Jährigen wurde beschlagnahmt. Nach erfolgter Blutentnahme und einer Anzeigenerstattung wurde dieser wieder entlassen. Er wurde wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs angezeigt.Viele Zeugen bemerkten den Unfall. Darunter war auch ein Mann, der sofort zum verunfallten Pkw rannte, um eine mögliche Erste-Hilfe zu leisten. Die anderen Zeugen (nach Einschätzung des Zeugen und der eintreffenden Polizeibeamten ca. 60 Personen) beschränkten ihre Tätigkeiten darauf, sich den Vorfall anzusehen und zum Teil auch zu filmen. Im Rahmen der Unfallaufnahme war es den eingesetzten Beamten aufgrund anderer priorisierter Aufgaben nicht möglich, rechtlich gegen dieses fragwürdige Verhalten vorzugehen.
1454. Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte – Haidhausen Am Donnerstag, 17.09.2020, gegen 16:00 Uhr, kam es im Bereich der Einsteinstraße auf Höhe der Kuglerstraße zu einem Trickbetrug durch falsche Polizeibeamte.Ein Unbekannter holte dort einen Bargeldbetrag in Höhe von mehreren zehntausend Euro ab. Eine über 70-jährige Münchnerin wurde am Mittwoch, den 16.09.2020, wiederholt von einem vermeintlichen Mitarbeiter der Kriminalpolizei angerufen, der sich als “Markus Brück“ ausgab. Bei dem Gespräch beteiligte sich teilweise auch eine vermeintliche Staatsanwältin, deren Vorname “Gisela“ war. Die beiden erzählten der Münchnerin, das in der Nähe eingebrochen worden sei und ihr Geld nun in Gefahr ist. Deshalb holte die Münchnerin mehrere zehntausend Euro aus ihrem Bankschließfach und brachte das Geld nach Hause. Weiter wurde ihr erzählt, dass es sich bei dem Geld um Falschgeld handeln würde und sie es in der Nähe ihres Wohnanwesens deponieren solle. Zur besagten Zeit holte der Unbekannte den Bargeldbetrag ab. Erst später wurde die Münchnerin misstrauisch und verständigte den Notruf 110 der Polizei.Das Kriminalfachdezernat 3 (AG Phänomene) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.Warnhinweis:Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug im Namen der Polizei:- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.