Behörden- und länderübergreifende Großkontrolle entlang der A61 – Polizei und Zoll überprüften 384 Fahrzeuge und 401 Personen

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Nach einer intensiven Einsatzvorbereitung durch die Bonner Polizei fanden am gestrigen Donnerstag (08.10.2020) in der Zeit von 10 Uhr bis 17 Uhr umfangreiche Kontrollmaßnahmen entlang der A61 statt. Logistische Unterstützung bei der Großkontrolle leisteten rund 20 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks der Ortsverbände Bornheim, Euskirchen und Köln-Porz. Insgesamt waren an den Kontrollmaßnahmen rund 200 Einsatzkräfte beteiligt.

Der Fokus der Behörden- und länderübergreifenden Aktion, an der auch Polizeibeamte aus Köln und Euskirchen sowie rund -40- Einsatzkräfte des Zolls und acht Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr eingebunden waren, lag einerseits auf der Kontrolle des gewerblichen Güter- und Schwerlastverkehrsverkehrs. Die Beamten überprüften an mehreren Kontrollstellen an der Autobahn die notwendigen Fahrerlaubnisse, die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen, die Einhaltung der europäischen Sozialvorschriften und den technischen Zustand der Fahrzeuge sowie das zulässige Gesamtgewicht. In diesem Zusammenhang wurden im Verlauf des Einsatzes -39- Verstöße von Lkw-Fahrern geahndet. An einer Kontrollstelle in Weilerswist setzte der Zoll einen mobilen Röntgen-Lkw ein, der im Kampf gegen Drogen- und Zigarettenschmuggel Hohlräume in den Fahrzeugen sichtbar machen kann. Bei -20- durchleuchteten Lastkraftwagen machten die Zollbeamten keine verdächtigen Feststellungen. Die Röntgenbilder gaben der Polizei aber wiederum Hinweise in Bezug auf die Sicherung der transportierten Güter im Laderaum der Fahrzeuge.

Ein weiteres Ziel der Kontrollen war die Bekämpfung der Hauptunfallursachen und hier im Besonderen das Führen von Kraftfahrzeugen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. In -13- Fällen mussten die Beamten Blutproben anordnen, da der Verdacht bestand, dass die Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Die Blutproben konnten direkt an einer Kontrollstelle in Rheinbach in einem eigens dafür vorgesehen Zelt entnommen werden. Hier liefen auch die Fäden des komplexen Einsatzes in der durch das THW bereitgestellten mobilen Befehlsstelle zusammen. Ein Blutprobenarzt war in den Einsatz eingebunden. In mehreren Fällen fanden die Beamten auch Betäubungsmittel in den kontrollierten Fahrzeugen bzw. bei Fahrern oder Mitfahrern.

In Rheinbach kam auch ein spezieller Dokumentenscanner des Zolls zum Einsatz. Das Gerät bzw. die Software schlug bei vier Führerscheinen und einem Personalausweis an - es waren Fälschungen. Entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung wurden eingeleitet. Ein 40-jähriger Mann wurde zudem vorläufig festgenommen. Er hatte den gefälschten Personalausweis vorgelegt, der ihn als rumänischen Staatsangehörigen auswies. Nach den ersten Ermittlungen war der Mann tatsächlich aber türkischer Staatsbürger. Es ergab sich der Verdacht des illegalen Aufenthaltes.

Im Visier hatten die Polizisten aber gestern auch reisende Wohnungseinbrecher, die vermehrt in der dunklen Jahreszeit auch über die A61 in die Wohngebiete anreisen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über die Reiserouten, Täterstrukturen und genutzte Fahrzeuge lassen sich dann im Zuge weiterer Ermittlungen nutzen. In fünf Fällen wurden nach verdächtigen Wahrnehmungen sogenannte Beobachtungs- und Feststellungsberichte gefertigt, bei denen zwar keine konkrete strafbare Handlung festgestellt wurde, die aber eine wichtige Grundlage für die "Puzzlearbeit" der Einbruchsermittler darstellen können.

Insgesamt kontrollierten Polizei und Zoll -384- Kraftfahrzeuge und -401- Personen. Wegen diverser Verkehrsverstöße wurden -54- Verwarngelder erhoben und -78- Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. Der Zoll bzw. die Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit leitete in rund -80- Fällen Prüfungen ein, unter anderem wegen des Verdachts von Mindestlohnverstößen.

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