Das Ende einer Flucht

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Es sollte eine einfache Verkehrskontrolle auf der Oststraße werden. Am Ende stand der flüchtige Polo auf der Terrasse eines Hauses an der Straße "Zum Rothstein". Als die Polizisten um kurz nach Mitternacht Anhaltezeichen geben, gibt der Fahrer Gas. Die Flucht führt ihn mit teilweise bis zu 100 km/h über mehrere innerstädtische Straßen. Am Rothenstein lenkt der Fahrer seinen PKW schließlich nach links in eine abschüssige Zufahrt zu Wohnhäusern. Die Türen fliegen auf. Fahrer und Beifahrer nehmen die Beine in die Hand und laufen davon. Ein Polizist verfolgt den Beifahrer bis zur Heinestraße und kann ihn da einholen und zu Boden bringen. Den Fahrer verlieren die Polizisten zunächst aus den Augen. Währenddessen setzt sich am Rothenstein der VW Polo in Bewegung. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer wohl keine Zeit mehr gehabt, die Handbremse zu ziehen. Das Fahrzeug rollt die Straße hinab, durchschlägt einen Zaun und kommt auf der Terrasse eines Hauses zum Stehen (Foto). Die Geschichte hätte hier enden können. Tat sie aber nicht.

Wenige Minuten später geht auf der Einsatzleitstelle in Iserlohn ein Notruf ein. Am anderen Ende: Ein merklich schnaubender Mann, der angibt, ihm sei soeben in Meinerzhagen ein VW Polo geklaut worden. Als die Polizisten kurz darauf am Einsatzort - ebenfalls am Rothstein - eintreffen, atmet der Anrufer immer noch schwer. Und sieht darüber hinaus exakt so aus, wie der soeben Geflüchtete. Seine Schuhe sind völlig verdreckt. Nach mehreren Nachfragen verstrickt er sich immer mehr in Widersprüche, blieb aber trotzdem bei seiner Version der Geschichte.

Es ergaben sich Anhaltspunkte auf Cannabis-Konsum, den der Meinerzhagener (22) schließlich einräumte. Der Polo, das Smartphone des Mannes sowie sein Führerschein wurden sichergestellt. Gegen ihn wird nun u.a. wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit im Verkehr sowie Verkehrsunfallflucht ermittelt.

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