In der Nacht zu Freitag (23. Oktober 2020) hat die Polizei in Langenfeld einen flüchtigen Einbrecher festgenommen. Bei der Fahndung nach dem Täter, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, kam es zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Funkstreifenwagen der Polizei und dem Fluchtwagen des Tatverdächtigen. Dabei wurden zwei Polizeibeamte leicht, sowie der Tatverdächtige, ein 26-jähriger Duisburger, schwer verletzt.
Das war passiert:
Gegen 2:20 Uhr verschaffte sich ein bis dahin unbekannter Mann gewaltsam Zugang in einen großen Supermarkt an der Schneiderstraße in Langenfeld, um Zigaretten aus einer sich im Supermarkt befindlichen Lotto-Annahmestelle zu entwenden.
Bei seinem Einbruch wurde der Mann jedoch von dem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes überrascht, welcher umgehend die Polizei informierte und dabei eine gute Beschreibung des Täters durchgab, der mit einem silbergrauen VW T-Cross über die Bergische Landstraße in Richtung Hardt geflüchtet war.
Die zuerst am Supermarkt eingetroffenen Polizeibeamten nahmen daher die Verfolgung des Fluchtautos auf, allerdings hatten sie hierbei zunächst keinen Sichtkontakt zu dem Wagen des Einbrechers. Auf der Bergischen Landstraße, etwa auf Höhe zum Autobahnanschluss der A 542, stießen sie dann frontal in den Wagen des Einbrechers. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen hatte dieser hier auf seiner Flucht kurz zuvor die Kontrolle über seinen Wagen verloren, war von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Durch die Wucht dieses Aufpralls wurde sein Wagen zurück auf die Straße geschleudert, wo er unbeleuchtet auf der rechten Fahrspur stehen blieb.
Bei dem Unfall wurden eine 28-jährige Polizeibeamtin sowie ein 38-jähriger Polizeibeamter leicht verletzt. Sie mussten im Anschluss mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, welches sie jedoch nach einer ambulanten Behandlung noch in der Nacht wieder verlassen konnten.
Bei der weiteren Fahndung der Polizei, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, konnte der Tatverdächtige von einem Diensthundeführer bei dem Versuch, in ein nahegelegenes Waldstück zu flüchten, angetroffen werden. Der Diensthundeführer nahm den Tatverdächtigen, der augenscheinlich im Bereich des Kopfes verletzt war, fest. Anschließend wurde der junge Mann, ein 26-jähriger Duisburger, umgehend notärztlich versorgt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär aufgenommen werden musste.
Bei ihren weiteren Ermittlungen stellten die Polizeibeamten in dem Fluchtwagen des Duisburgers die entwendete Tatbeute aus dem Einbruch in die Lotto-Annahmestelle sicher. Hierbei handelte es sich um einen größeren Müllsack voller Zigarettenschachteln.
Bei dem Verkehrsunfall wurden sowohl der VW T-Cross als auch der Funkstreifenwagen der Polizei (Ford S-Max) totalbeschädigt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten daher abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mehrere 10.000 Euro belaufen. Während der Unfallaufnahme war die Bergische Landstraße im Bereich rund um den Autobahnanschluss zur A 542 voll gesperrt.
Gegen den 26-jährigen Duisburger wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Er befindet sich nach wie vor im Krankenhaus. Ob der Einbruch in den Supermarkt bzw. die darin befindliche Lotto-Annahmestelle etwas mit den in jüngerer Vergangenheit aufgetretenen ähnlich gelagerten Supermarkt-Einbrüchen in Langenfeld und Monheim am Rhein zu tun hat, ist aktuell noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
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