Mittelhessen
Landkreis Marburg-Biedenkopf in Cappel, Bauerbach, Hermershausen und Willershausen
Lahn-Dill-Kreis in Aßlar und Wetzlar
Landkreis Wetterau in Bad Vilbel
Landkreis Gießen in Gießen
Am Mittwoch, 11. November, riefen Betrüger am Telefon mit verschiedenen Maschen in Mittelhessen an. Die Polizei weiß von mindestens vier Anrufen im Landkreis Marburg Biedenkopf, jeweils zweien im Lahn-Dill-Kreis und in der Wetterau und einem in Gießen.
In Wetzlar erbeutete eine Betrügerin leider eine fünfstellige Summe. Die zwischen 12 und 13 Uhr angerufene 79 Jahre alte Frau, glaubte mit ihrer Enkelin zu sprechen und ihr beim angeblichen kurzfristigen Wohnungskauf in Gießen helfen zu können. Die Frau raffte auf Bitten sämtliches daheim liegende Bargeld zusammen, steckte es in einen Umschlag und übergab es am Treffpunkt in der Gutleutstraße einer ca. 40 Jahre alten, ca. 1,65 Meter großen Frau mit dunklen, schulterlangen Haaren und Brille. Die Abholerin trug eine Strumpfhose und einen langen dunklen Mantel. Sie steckte den Umschlag in eine Umhängetasche und verschwand. Hierzu bittet die Kripo Wetzlar um sachdienliche Hinweise. Wer hat die Begegnung zwischen den beiden deutlich unterschiedlich alten Frauen zwischen 12 und 13 Uhr gesehen? Wer kann die Abholerin noch näher beschreiben? Wer kann Angaben machen, wohin die Frau nach der Begegnung gegangen ist? Ist sie z.B. in ein Fahrzeug gestiegen? Kripo Wetzlar, Tel. 06441 9180.
Im zweiten Fall im Lahn-Dill-Kreis erhielt ein Senior aus Aßlar zum wiederholten Mal einen Anruf, offenbar von einem Automaten. Die unauffällige, weibliche Stimme klärt den Angerufenen in akzentfreiem Deutsch darüber auf, dass die "Vollzugsbehörde Stuttgart ein Verfahren gegen ihn führt" und fordert danach zum Drücken einer Taste auf. Dem Angerufenen kam das richtigerweise seltsam vor und er machte das einzig richtige- er legte auf!.
Der Betrug in Cappel scheiterte in letzter Minute an der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin des bereits aufgesuchten Kreditinstituts. Hier ging es um 20.000 Euro. Die 79-Jährige hatte einen Anruf angeblich von ihrem Sohn erhalten. Unter Tränen hatte er seine Verwicklung in einen tödlichen Verkehrsunfall geschildert und 20.000 Euro für die notwendige Kaution erbeten. Mit dem gleichen schockierenden Anrufinhalt versuchten es sowohl Männer als auch Frauen am Telefon dann auch in Bauerbach, Hermershausen, Nanz-Willershausen und in Gießen. Aus den unterschiedlichen Gründen erkannten die Angerufenen den Betrugsversuch und legten auf bzw. provozierten das Auflegen der Betrüger durch entsprechende Aussagen am Telefon.
In Bad Vilbel scheiterten am Mittwochabend Betrüger, die es mit der Masche Falsche Polizeibeamte versuchten. Ein 92-jähriger Senior fertigte den angeblichen Kripobeamten mit dem Verweis für sowas keine Zeit zu haben ab. Der 61-Jährige erkannte den Betrugsversuch ebenfalls und legte auf. Der Betrüger hatte es mit der bekannten Masche versucht, dass man wegen gefundener Hinweise nach der Festnahme von angeblichen Einbrechern auf den Angerufenen gestoßen sei.
Egal welche Masche die Betrüger am Telefon benutzen - letztlich wollen die Anrufer immer für irgendwas Geld oder Wertgegenstände! Wer die Masche der Betrüger kennt, kann sich davor schützen, Opfer zu werden. " Nur wer vorsichtig ist und ein gesundes Maß an Misstrauen walten lässt und erstmal auflegt, der reagiert richtig."
Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention
"Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!"
Martin Ahlich
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