Erneut Polizisten angegriffen – ein Täter in Haftanstalt – eine Täterin in Polizeigewahrsam

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"Im Jahr 2019 wurden im Bundesgebiet mit 38.635 ,Gewalttaten gegen Polizeivollzugsbeamte (PVB)' gegenüber dem Vorjahr 513 Fälle mehr erfasst (+1,3 %), gleichzeitig stieg die Anzahl der in diesem Zusammenhang als Opfer registrierten Beamtinnen und Beamten erneut an und beträgt nunmehr 80.084 Personen (+1,1 %)", stellen die Autoren des aktuellen BKA-Lageberichts fest.

(https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/GewaltGegenPVB/GewaltGegenPVBBundeslagebild2019.pdf?__blob=publicationFile&v=9)

Auch in Oberhausen greifen Straftäter immer wieder Polizisten, Rettungskräfte oder Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes, oftmals aus nichtigen Anlässen und mit erschreckender Aggressivität, an. Bereits Anfang November berichteten wir über zwei Täterinnen, die unabhängig voneinander Polizisten angegriffen hatten (https://www.lokalkompass.de/oberhausen/c-blaulicht/frauen-greifen-polizisten-an_a1464295).

Gestern (18.11.) wurden erneut Polizisten bei zwei Taten angegriffen.

Ein polizeibekannter 19-jähriger Intensivtäter wollte nach eigener Aussage zur Finanzierung seiner Drogensucht in einem Lebensmitteldiscounter auf der Tenterstraße fünf Flaschen Hochprozentiges stehlen und ist dabei von aufmerksamen Mitarbeitern erwischt worden. Das Eintreffen einer zur Hilfe gerufenen Streifenwagenbesatzung wollte der Oberhausener aber nicht abwarten und flüchtete.

Als er nach einer kurzen Fahndung angehalten und kontrolliert werden werden sollte, gab er sofort Fersengeld. Zwei Polizistinnen hatten ihn aber schnell eingeholt und nahmen ihn fest. Dabei widersetzte sich der Intensivtäter nach Leibeskräften und verletzte eine Polizistin dabei leicht.

Einer der Fluchtgründe des jungen Mannes war wohl auch, dass er mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Bevor die Polizisten ihn in eine Haftanstalt brachten, wurden ihm noch Blutproben zur Feststellung seiner Schuldfähigkeit entnommen, da er offensichtlich unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden hatte.

Kurze Zeit später (15:00 Uhr) randalierte eine etwa 55-jährige Frau in einem Bus, so dass der Busfahrer Polizisten zur Hilfe rufen musste. Sie hatte während der Busfahrt keine vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung getragen, lauthals protestiert und den Busfahrer attackiert, als der sie darauf angesprochen hatte.

An der Haltestelle "Holtener Straße" wollte die Frau flüchten, was die bereits dort wartenden Polizisten jedoch verhinderten.

Weil die Frau sich vehement weigerte ihre Personalien anzugeben, wollte eine Polizistin sie zur Identitätsfeststellung nach Ausweisdokumenten durchsuchen. Dagegen wehrte sie sich heftig und griff dabei mehrfach nach den Dienstpistolen.

Sie ließ sich nicht beruhigen und verhielt sich immer renitenter, so dass sie mit Handfesseln fixiert ins Polizeigewahrsam transportiert werden musste. Derzeit sind die Ermittlungen zur Feststellung ihrer Personalien noch nicht abgeschlossen.

Die Polizisten leiteten gegen beide Angreifer Strafverfahren ein.

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