Zeit: 20.11.2020, 05:30 Uhr bis 23.11.2020, 01:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet
Im Zuge eines erneuten Einsatzes der "Task-Force" zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität haben Polizeibeamte seit Freitag insgesamt 217 Personen überprüft und 108 Aufenthaltsverbote erteilt. Vier Männer wurden dem Haftrichter zugeführt.
Im Bereich des Sternschanzenparks 16 nahmen Beamte einen 22-jährigen Portugiesen vorläufig fest, der einem zivilen Polizeibeamten Marihuana zum Kauf angeboten hatte. Sie beschlagnahmten bei ihm 12 Griptütchen mit Marihuana, 75 Euro mutmaßliches Dealgeld, ein Mobiltelefon sowie szenetypisches Verpackungsmaterial. Das Dezernat für Betäubungsmitteldelikte (LKA 68) führte den Mann einem Haftrichter zu. Während der Festnahme des Portugiesen wurden die einschreitenden Polizeibeamten aus einer Gruppe aggressiver Männer heraus beschimpft und mit Flaschen beworfen. Anschließend flüchteten die Männer in Richtung Schanzenstraße, wo zwei von ihnen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs vorläufig festgenommen werden konnten. Es handelte sich hierbei um zwei Guineer im Alter von 20 und 22 Jahren, die bereits mit diversen Betäubungsmitteldelikten polizeilich in Erscheinung getreten waren. Bei der Durchsuchung der Männer fanden die Polizisten unter anderem 13 Gripbeutel Marihuana, mehrere Ecstasy-Tabletten und über 1.000 Euro mutmaßliches Dealgeld. Der 22-Jährige hielt sich zudem illegal im Bundesgebiet auf. Mangels Haftgründen verblieben beide Verdächtige auf freiem Fuß. Die Ermittlungen werden beim Drogendezernat (LKA 68) sowie bei dem für Staatsschutzdelikte zuständigen Landeskriminalamt 7 geführt.
Am S-Bahnhof Sternschanze beobachteten Zivilfahnder einen 22-jährigen Sierra Leoner, der zu einem 54-jährigen Deutschen ins Fahrzeug stieg und abfuhr. Nachdem es im Fahrzeug offenbar zu einem Drogengeschäft gekommen und der Fahrer den 22-Jährigen am S-Bahnhof Holstenstraße wieder absetzen wollte, nahmen die Beamten beide Personen vorläufig fest. Der mutmaßliche Dealer, der Marihuana bei sich hatte, leistete hierbei heftigen Widerstand. Er hielt sich illegal in Deutschland auf und wurde durch den Kriminaldauerdienst (LKA 26) einem Haftrichter zugeführt. Der 54-Jährige Drogenerwerber wurde mangels Haftgründen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Ebenfalls am Bahnhof Sternschanze beobachteten Fahnder Austauschhandlungen zwischen zwei 23- und 25-jährigen Somaliern und einem 25-jährigen Italiener. Bei der anschließenden Kontrolle der Personen fanden die Beamten bei dem Italiener rund 3 Gramm Marihuana. Der 25-jährige Somalier ließ bei der Festnahme ein Tütchen mit 24 Gramm Marihuana sowie einen Geldschein und diverse leere Griptütchen fallen. Neben den genannten Gegenständen wurden bei ihm zudem 80 Euro vermutliches Dealgeld sichergestellt. Bei dem 23-jährigen Somalier fanden die Fahnder ein knappes Gramm Marihuana. Ermittler des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) führten die beiden mutmaßlichen Drogendealer einem Haftrichter zu. Der Italiener verblieb auf freiem Fuß, da für ihn keine Haftgründe vorlagen.
In der Stralsunder Straße in St. Georg nahm ein 24-jähriger Mann aus Guinea Bissau Kontakt zu zwei Zivilbeamten auf, um ihnen mehrere Kügelchen Kokain aus seinem Mund heraus zu verkaufen. Als die Beamten sich als Polizeibeamte zu erkennen gaben, führte der Verdächtige Schluckbewegungen durch und wurde vorläufig festgenommen. Bei ihm besteht ebenfalls der Verdacht des illegalen Aufenthaltes in Deutschland und er wurde durch Ermittler des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) dem Untersuchungsgefängnis zugeführt.
In sämtlichen geschilderten Fällen hat das Drogendezernat (LKA 68) die weiteren Ermittlungen übernommen. Diese dauern an.
Ka.
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