Streitigkeiten zwischen Familien setzten sich fort

Vermutlich im Zusammenhang mit einem versuchten Tötungsdelikt in der vergangenen Woche setzten sich gestern Abend die Streitigkeiten zwischen Mitgliedern mehrerer Familien in Kreuzberg fort. Nach den ersten Ermittlungen und Angaben von Zeugen erschienen gegen 21.50 Uhr mehrere Männer vor einem Hauseingang in der Gneisenaustraße und zerschlugen mit Gegenständen die Fensterscheiben zu einer Wohnung im Erdgeschoss. Anschließend soll die Gruppe mit mehreren Fahrzeugen geflüchtet sein, was einen größeren Polizeieinsatz zur Folge hatte. Alarmierte Einsatzkräfte überprüften in der Mittenwalder Straße vier mutmaßlich tatbeteiligte Männer in der Nähe eines Pkw. Bei den 22, 23, 24 und 49 Jahre alten Männer und im Fahrzeug stellten die Kräfte Baseballschläger, Messer und Reizstoffsprühgeräte sicher. Die Tatverdächtigen wurden nach erkennungsdienstlichen Behandlungen entlassen. Den Pkw stellten die Polizisten sicher. Kurz vor 22 Uhr wandten sich ferner die vier Insassen eines anderen Fahrzeugs an die Einsatzkräfte und gaben an, dass Unbekannte in der Nähe den Wagen beschädigt haben sollen und anschließend flüchteten. Gegen 22.30 Uhr alarmierte zudem ein 71-Jähriger die Polizei zu seiner Kreuzberger Wohnung und zeigte an, dass er kurz zuvor von mehreren Unbekannten durch die Wohnungstür und am Telefon bedroht wurde. Bei dem 71-Jährigen handelt es sich um einen Angehörigen des 29-Jährigen, der am 27. November in der Mittenwalder Straße durch Schüsse verletzt wurde. Die genauen Hintergründe dieser fortgesetzten Übergriffe sind bislang unklar und Gegenstand der Ermittlungen.