4. Führerschein- und Fahrzeugsicherstellungen nach Verkehrsunfall und enthemmten Fahrweisen

Zeiten:

a)	28.12.2020, 15:55 Uhr
b)	28.12.2020, 19:10 Uhr
c)	28.12.2020, 14:30 Uhr bis 03:30 Uhr 

Orte:

a)	 BAB 1/Fahrtrichtung Norden, Anschlussstelle Öjendorf
b)	 BAB 7/Fahrtrichtung Süden, zwischen der Einfahrt der 3. 
Elbtunnelröhre und der Anschlussstelle Marmstorf
c)	 Wallringtunnel 
   a) Aufgrund erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitung verursachte
      ein 34-jähriger Jaguar-Fahrer gestern Nachmittag einen 
      Verkehrsunfall, bei dem insgesamt drei Personen verletzt 
      wurden. 

Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhr der 34-jährige Mann deutscher Staatsangehörigkeit mit einem Jaguar Cabrio (470 PS) an der Anschlussstelle Öjendorf auf die BAB 1 in Fahrtrichtung Norden auf. Dabei soll er den Sportwagen erheblich beschleunigt und unmittelbar in den linken Fahrstreifen gelenkt haben. Die dort gültige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h soll er dabei deutlich überschritten haben. Im weiteren Verlauf verlor der 34-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet dabei in den rechten Fahrstreifen, wo es zur Kollision mit einem Nissan Quashqai kam. Der Jaguar schleuderte anschließend zurück auf die linke Spur, kollidierte mit der Mittelschutzplanke und kam dort mit einem Totalschaden zum Stehen. Die 65-jährige Nissan-Fahrerin geriet mit ihrem Auto durch die Kollision gegen eine Betonwand. Ein drittes Fahrzeug, ein Audi Q3, wurde beim Durchfahren des Trümmerfeldes beschädigt.

Der Unfallverursacher erlitt eine Rippenprellung, die Fahrerin des Nissan und ihre 31-jährige Beifahrerin erlitten Arm- und Nackenverletzungen. Alle drei Beteiligten wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser eingeliefert.

Sowohl der Führerschein als auch der Jaguar wurden von der Polizei beschlagnahmt.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Aufräumarbeiten musste die Autobahn in Richtung Norden von 16:05 Uhr bis 17:57 Uhr voll gesperrt werden, wodurch es zu einem erheblichen Rückstau kam.

Der Verkehrsunfalldienst Süd (VD 4) übernahm die Ermittlungen.

   b) Beamte der Verkehrsdirektion Innenstadt/West zogen gestern 
      Abend einen berauschten Raser (33) aus dem Verkehr, der mit 
      einem Fiat Punto durch eine enorm risikobereite und enthemmte 
      Fahrweise im Elbtunnel aufgefallen war. 

Die Beamten befuhren den Elbtunnel mit einem zivilen ProViDa-Fahrzeug in Richtung Süden, als sich von hinten ein Fiat Punto mit deutlicher Geschwindigkeitsüberschreitung näherte. In der dritten Elbtunnelröhre war zu diesem Zeitpunkt die linke Fahrspur auf der gesamten Länge des Elbtunnels für den Verkehr durch rot gekreuzte Schrägbalken gesperrt.

Statt seine Fahrt zu verlangsamen, scherte der Fiat-Fahrer nach links auf die gesperrte Spur aus, passierte den Streifenwagen und setzte seine Fahrt bis zur Elbtunnelausfahrt auf der gesperrten Fahrspur mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fort. Hierbei dokumentierten die Beamten eine Geschwindigkeit von 142 km/h bei erlaubten 80 km/h.

Hinter der Elbtunnelausfahrt wurde der Fiat weiterhin durchgehend mit überhöhter Geschwindigkeit (121 km/h statt 60 km/h) geführt und wurde in Höhe der Anschlussstelle Marmstorf im letzten Moment vom linken Fahrstreifen über alle Fahrspuren hinweg in die Ausfahrt gelenkt.

In der Bremer Straße konnte der Raser letztlich angehalten und überprüft werden. Hierbei stellten die Beamten bei dem 33-jährigen Fahrer deutscher Staatsangehörigkeit körperliche Ausfallerscheinungen fest, die auf einen zeitnahen Konsum von Betäubungsmitteln hinwiesen. Bei einem freiwilligen Drogenschnelltest versuchte der Fahrer die Beamten zu täuschen, indem er Wasser in den Urinbecher füllte.

Ihm wurde später am Polizeikommissariat 46 eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und die Weiterfahrt untersagt.

   c) Ein weiterer Raser fiel gestern durch seine enthemmte Fahrweise
      Beamten der Dienstgruppe "Autoposer" auf, die daraufhin sein 
      Fahrzeug und seinen Führerschein beschlagnahmten. 

Die Beamten wurden im Rahmen ihrer Streifenfahrt im Bereich des Ballindamms auf einen Mercedes Benz AMG GLC 63 S 4MATIC (510 PS) aufmerksam, der in enthemmter Fahrweise und geschwindigkeitsüberscheitend geführt wurde.

Die Beamten folgten dem Mercedes und stellten bei der Durchfahrt des Wallringtunnels ebenfalls eine erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung fest.

Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Beamten fest, dass gegen den 27-jährigen Fahrer mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit zwei Haftbefehle vorlagen. Außerdem war sein Führerschein zur Beschlagnahme ausgeschrieben. Er wurde zum Polizeikommissariat 41 gebracht, wo er durch Zahlung von 3.600 Euro eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden konnte. Ein Verfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne erforderliche Fahrerlaubnis wurde eingeleitet.

Das hochwertige Fahrzeug wurde sichergestellt, da die Eigentumsverhältnisse unklar waren.

Insgesamt überprüften die Beamten der Dienstgruppe "Autoposer" gestern 14 Fahrzeuge und 18 Personen. Sie stellten zwei Fahrzeuge sicher und untersagten zwei weiteren Fahrern die Weiterfahrt. Außerdem dokumentierten sie eine Geschwindigkeitsüberschreitung von über 80 km/h im Elbtunnel (160 km/h statt erlaubter 80 km/h). Solche Fahrverhalten stellen eine erhebliche Gefährdung des Straßenverkehrs dar und können zu folgenschweren Unfällen führen.

Die professionellen Beamten der Verkehrsdirektionen werden nicht nachlassen, solche Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen und dadurch die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.

Th.

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