Falsche Polizeibeamte; Polizei warnt vor Betrugsmasche
Bei einer 65-jährigen Frau aus Hessisch Lichtenau hat sich am Mittwochabend gegen 21.25 Uhr eine Frau gemeldet und als Mitarbeiterin der "Polizeistation" ausgegeben. Man habe in ihrer Nachbarschaft, so die Unbekannte, zwei Täter nach einem Raub festnehmen können, wobei einer der Täter eine Notiz mit der Anschrift der 65-Jährigen mit sich geführt habe.
Auf Nachfrage der 65-Jährigen, von wo die angebliche Polizistin genau anrufe und wie ihr Name sei, erklärte diese lapidar und ohne einen Namen zu nennen, dass sie bei der Polizei im "Grünen Weg" arbeiten würde. Die 65-Jährige erkannte jetzt die Masche, beendete daraufhin das Gespräch und brachte den Sachverhalt schließlich zur Anzeige. Das Alter der "falschen" Polizeibeamtin schätzt das Oper auf ca. 30-40 Jahre. Die Unbekannte habe hochdeutsch und ohne erkennbaren Akzent gesprochen.
In einem anderen Fall hatte am Mittwochabend um kurz vor 21.00 Uhr ein 69-Jähriger aus Witzenhausen einen ähnlich lautenden Anruf erhalten, diesmal von einem ca. 20-30 Jahre alten männlichen Täter. Bevor es seitens des vermeintlichen "Polizeibeamten" aber zu weiteren Ausführungen oder Forderungen kam, legte das 69-jährige Opfer auch hier auf.
Bei der Masche der "Falschen Polizeibeamten" handelt es sich um eine Betrugsmasche. Die Polizei warnt aus gegebenem Anlass und gibt dazu die folgenden Tipps:
Am Telefon: -Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt oder anruft. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. -Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis. -Die Polizei wird am Telefon keine Kontodaten erfragen. An der Tür: -Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
-Wichtig: Lassen Sie ggfs. einen Besucher während der Überprüfung
vor der abgesperrten Tür warten. -Die Polizei wird Sie niemals bitten, ihnen Geldbeträge oder
Wertgegenstände auszuhändigen. -Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung und
übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. -Wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt Informieren
Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der jeweiligen
Amtsleitung und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. -Wichtig bei Telefonkontakt: Beenden Sie zuerst ein verdächtiges
Telefonat und wählen dann erst die Nummer, die sie herausgesucht
haben. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.polizei-beratung.de
Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först
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