Gehrde: Verkehrsunfall mit Gefahrguttransporter
Am Montagnachmittag, gegen 15:30 Uhr, kam es auf der Bersenbrücker Straße (B214) bei Gehrde zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Gefahrguttransporter. Der Silozug befuhr die Bundesstraße in Richtung Holdorf, als er aus noch unbekannter Ursache zum Beginn einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam. Durch das notwendige Gegenlenken geriet der Sattelzug in eine Pendelbewegung und stürzte dann auf die linke Fahrzeugseite und blieb quer zur Bundesstraße liegen. Durch ersteintreffende Polizeikräfte und Passanten wurde der 64-jährige Fahrzeugführer aus seinem Führerhaus befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Der Mann wurde, entgegen ersten Meldungen, durch eine Fraktur schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt. Durch den Unfall war der Silotank des Lkw beschädigt worden und es trat eine Eisenchloridlösung aus. Aufgrund des austretenden Gefahrstoffs wurde die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Die geladene Flüssigkeit stand im Verdacht, gesundheitsgefährdende Dämpfe abzusondern. Die Feuerwehr alarmierte Unterstützung in Form von Gefahrstoff- und Umweltfachzügen. Über Rundfunkdurchsagen und die Warnapp KATWARN wurde die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Durch die Feuerwehr konnte die Leckage zügig geschlossen und ein Eindringen ins umliegende Erdreich verhindert werden. In den Abendstunden unterstütze das Technische Hilfswerk beim Ausleuchten der Einsatzstelle. Der verbliebene Gefahrstoff wurde in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt, erst danach konnte das Unfallfahrzeug aufgerichtet und abgeschleppt werden. Die Fahrbahn wurde anschließend von einer Fachfirma gereinigt. Der entstandene Sachschaden wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt. Die Sperrung der B214 konnte erst um 00:55 Uhr aufgehoben werden. Eine geplante Nachtbaustelle auf der A1 bei Holdorf musste aufgrund der fehlenden Ausweichstrecke über die gesperrte Bundesstraße abgesagt werden.
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