Anhaltesignale missachtet – Flucht vor Polizei endet mit Verkehrsunfall – Keine Verletzten
24.01.2021, PP Unterfranken
Anhaltesignale missachtet - Flucht vor Polizei endet mit Verkehrsunfall - Keine Verletzten
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 24.01.2021
BESSENBACH, OT KEILBERG, LKR. ASCHAFFENBURG. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach ist am Samstagabend auf einen Mercedes aufmerksam geworden, der mit gestohlenen Kennzeichen auf der A3 unterwegs war. Als das Fahrzeug angehalten werden sollte, gab der Fahrer plötzlich Gas und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Der Fluchtversuch endete schließlich nach einem Verkehrsunfall in Keilberg. Der Mann am Steuer wurde vorläufig festgenommen.
Kurz vor 20.30 Uhr war der Mercedes auf der A3 in Richtung Würzburg unterwegs und dabei ins Visier einer uniformierten Streifenbesatzung geraten. Es stellte sich heraus, dass die angebrachten Kennzeichen nicht zu dem Fahrzeug passten. Daher sollte es zum Zweck einer Kontrolle angehalten werden. Nachdem der Pkw die Autobahn an der Anschlussstelle Bessenbach verlassen hatte, versuchte der Fahrer zu flüchten und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit davon. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und betätigten ihr Blaulicht und den Anhaltesignalgeber. Im Ortsbereich von Keilberg kam es schließlich zum Verkehrsunfall. Nachdem der Mercedes dort mehrere Male abgebogen war, kollidierte er in der Sonnenstraße mit zwei stehenden Pkw. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Es entstand jedoch erheblicher Sachschaden, der sich nach ersten Schätzungen insgesamt auf rund 50.000 Euro belaufen dürfte.
Der Mercedes war nach dem Verkehrsunfall nicht mehr fahrbereit. Die Beamten nahmen den 35-Jährigen am Steuer vorläufig widerstandslos fest und brachten ihn zur Dienststelle. Eine Überprüfung ergab, dass der in Frankfurt am Main wohnhafte Mann nicht in Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Darüber hinaus wurden bei ihm drogentypische Merkmale festgestellt. Es besteht daher der Verdacht, dass er zum Zeitpunkt seiner Fahrt unter Drogeneinfluss stand.
Die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernahm in der Folge die Polizeiinspektion Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Festgenommene am Sonntagvormittag der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Sie ordnete an, dass ein bereits bestehender Haftbefehl wegen Diebstahls gegen den 35-Jährigen, der zunächst gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden war, wieder in Kraft gesetzt wird. Der Mann wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Ermittelt wird gegen den Beschuldigten nun unter anderem auch wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung. Verkehrsteilnehmer, die am Samstagabend möglicherweise durch die rücksichtslose Fahrweise des Mannes gefährdet worden sind, werden gebeten, sich unter Tel. 06021/8570 mit der Polizeiinspektion Aschaffenburg in Verbindung zu setzen.