Polizei verabschiedet zwei „Spürnasen“ in den Ruhestand – Kreis Mettmann – 2102034

Sie hatten immer den richtigen Riecher und waren immer da, wenn sie gebraucht wurden - doch jetzt ist Schluss: Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat zwei ihrer verdientesten Mitarbeiterinnen in "Pension" geschickt - mit "Kira" und "Lu" verlassen zwei ganz besondere "Spürnasen" die Behörde: Die beiden Hündinnen waren zehn bzw. sieben Jahre lang im Polizeidienst - und damit die dienstältesten Vierbeiner der Kreispolizeibehörde Mettmann. "Lu" - mit vollem Namen "Lu von der Steinteichmühle" blickt dabei auf ein bewegtes Leben im Dienst der Polizei zurück. Bereits im Jahr 2011 kam die belgische Schäferhund-Dame zur Kreispolizeibehörde nach Mettmann, wo sie als einer der ersten Polizeihunde überhaupt die Prüfung für die damals neu initiierte Spezialisierung zum "Personenspürhund" bestand. Dank ihrer guten Auffassungsgabe und der besonders engen Bindung zu ihrer Diensthundeführerin führte sie fortan ein aufregendes und von vielen Erfolgen geprägtes "Arbeitsleben" bei der Polizei. Schon bei ihrem ersten Einsatz bewies sie ihre Fähigkeiten: Trotz ihrer Höhenangst stellte sie einen Tatverdächtigen, welcher sich auf dem Dach eines Supermarktes in Ratingen vor der Polizei versteckt hatte. Lu und ihr Hundeführer waren mit der Drehleiter der Feuerwehr auf dem Dach abgesetzt worden, um den flüchtigen Einbrecher zu fangen. Mit Erfolg! Auch bei der Verfolgung eines flüchtigen Fahrzeuges in Wülfrath hatte Lu den richtigen "Riecher". Nachdem die Täter das Fahrzeug abgestellt und zu Fuß geflüchtet waren, fand die belgische Schäferhund-Dame zunächst nur auf der Flucht zurückgelassene Kleidungsstücke. Lu aber gab nicht nach und stellte erst den einen Täter und dann, ganz beiläufig, auf dem Rückweg zum Einsatzfahrzeug den zweiten Täter, welcher sich so gut in einem Gebüsch versteckt hatte, dass die Einsatzkräfte zunächst an ihm vorbeigelaufen waren. Lu fand jedoch nicht nur Personen, sondern auch für Strafverfahren beweiserhebliche Gegenstände, zum Beispiel ein von einem Brandstifter weggeworfenes Feuerzeug. Ihre vierbeinige Kollegin - Diensthündin Kira - blickt ebenfalls auf eine "spannende Polizeikarriere" zurück. Die Malinois-Hündin kam 2013 zur Polizei in den Kreis Mettmann und galt bei ihrem Diensthundeführer anfangs noch als "verschmustes Schoßhündchen" - allerdings, und das sollte sich als Glücksgriff erweisen, ausgestattet mit einem großen "Futterdrang". Diesen Drang konnte ihr Hundeführer dazu nutzen, gezielt mit der Malinois-Dame zu trainieren, und das mit Erfolg: Im Jahr 2014 wurde Kira ebenfalls zum Personenspürhund ausgebildet. In den Folgejahren entwickelte sie sich zu einem sehr erfolgreich und hoch professionell agierenden Spürhund. So fand sie im Rhein-Kreis-Neuss zwei Täter, die nach einer Verfolgungsfahrt zu Fuß vor der Polizei geflüchtet waren. Mit einer am Fahrzeug zurückgelassenen Jacke nahm Kira Witterung auf und führte ihren Hundeführer zunächst auf ein Privatgrundstück. Vor einem zwei Meter hohen Zaun endete die Verfolgung jedoch. Nachdem man mit vereinter Kraft Kira über den Zaun gehoben hatte, nahm die Hündin erneut die Witterung auf. Ihre "Nasenarbeit" konnte sie jedoch nicht vor einem morschen Steg bewahren, so dass sie einbrach und in dem See landete. Ihr Führer brach bei dem Versuch, ihr zu helfen, ebenfalls ein, so dass die Verfolgung zunächst abgebrochen wurde. Doch Kira konnte auch das nächtliche Bad nicht stoppen und nur kurze Zeit später stellte sie beide Täter, die sich an unterschiedlichen Stellen versteckt hatten. Eine weitere spektakuläre Festnahme gelang Kira erst im Oktober 2020 in Langenfeld. Dort war nach einem Einbruch in einen Supermarkt ein Täter bei seiner Flucht mit dem Auto vor der Polizei verunfallt und anschließend zu Fuß in ein Waldgebiet geflüchtet. Doch der Mann hatte die Rechnung ohne Kira gemacht, welche den Täter kurz darauf "erschnuppern" und stellen konnte (siehe dazu unsere Pressemeldung 2010112 - Link: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4742269). Die Kreispolizeibehörde Mettmann wünscht ihren beiden "Spürnasen" nun ein ruhiges und entspanntes Privatleben im Kreise ihrer "Familien". Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an: Kreispolizeibehörde Mettmann - Polizeipressestelle - Adalbert-Bach-Platz 1 40822 Mettmann Telefon: 02104 / 982-1010 Telefax: 02104 / 982-1028 E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/ Facebook: http://www.facebook.com/Polizei.NRW.ME Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_me